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MKL1888:Segeberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Segeberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Segeberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 817
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Segeberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 817. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Segeberg (Version vom 14.11.2022)

[817] Segeberg, Kreisstadt in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, zwischen der Trave und dem Segeberger See, am Fuß des 75 m hohen Kalkbergs und an der Linie Neumünster-Oldesloe der Preußischen Staatsbahn, hat eine schöne Kirche im romanischen Stil aus dem 12. Jahrh., ein Realprogymnasium, ein Schullehrerseminar, ein Amtsgericht, eine Berginspektion, ein großartig angelegtes Solbad, Seifenfabrikation, Gerberei, Färberei, Ziegelei, Mühlen, Kalksteinbrüche mit Gipsmühle und (1885) 4701 fast nur evang. Einwohner. Das hier 1868 in einer Tiefe von 152 m, später auch in der Feldmark des nahen Stipsdorf erbohrte Steinsalzlager kann wegen eingedrungenen Wassers nicht abgebaut werden; doch wird die abfließende, 20–25 Proz. starke Sole für das Solbad benutzt. Im W. die Segeberger Heide mit ausgedehnten Waldungen und reichem Wildstand. S. entstand im 12. Jahrh. durch die Anlage einer Burg auf dem Kalkberg und eines Klosters neben demselben.