MKL1888:Solms-Laubach

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Solms-Laubach“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 766
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Solms-Laubach. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 766. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Solms-Laubach (Version vom 20.06.2022)

[766] Solms-Laubach, Hermann, Graf zu, Botaniker, geb. 23. Dez. 1842 zu Laubach bei Gießen, studierte in Gießen und Berlin Naturwissenschaften und habilitierte sich, nachdem er in Freiburg und Genf noch spezielle botanische Studien gemacht und 1866 eine Studienreise nach Portugal unternommen hatte, 1868 an der Universität Halle als Dozent der Botanik. 1872 wurde er als außerordentlicher Professor nach Straßburg, 1879 als ordentlicher Professor und Direktor des botanischen Gartens nach Göttingen, 1888 aber in gleicher Eigenschaft nach Straßburg berufen. 1883 unternahm er eine wissenschaftliche Reise nach Java, von wo er im Sommer 1884 zurückkehrte. Graf Solms’ wissenschaftliche Verdienste liegen auf dem Gebiet der Pflanzensystematik; in den letztern Jahren beschäftigte er sich mit besonderm Erfolg mit Untersuchungen fossiler formen. Er schrieb: „De Lathraeae generis positione systematica“ (Dissertation, Berl. 1865); „Über den Bau und die Entwickelung der Ernährungsorgane parasitischer Phanerogamen“ (das. 1867–68); „Über einige geformte Vorkommnisse oxalsauren Kalkes in lebenden Zellmembranen“ (Leipz. 1871); „Die Familie der Lennoaceen“ (Halle 1870); „Über den Bau der Samen in den Familien der Rafflesiaceae und Hydnoraceae“ (Leipz. 1874); „Über monokotyle Embryonen mit scheitelbärtigem Vegetationspunkt“; „Über den Bau von Blüte und Frucht in der Familie der Pandanaceae“ (das. 1878); „Die Herkunft, Domestikation und Verbreitung des gewöhnlichen Feigenbaums“ (Götting. 1882) „Corallina“ (Monographie dieser Gattung, Neapel 1881); „Die Geschlechterdifferenzierung bei den Feigenbäumen“ (Leipz. 1885); „Einleitung in die Paläophytologie vom botanischen Standpunkt aus“ (das. 1887); „Die Heimat und der Ursprung des kultivierten Melonenbaums, Carica Papaya“ (das. 1889).