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MKL1888:Sommerbrodt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sommerbrodt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sommerbrodt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 867
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Sommerbrodt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 867. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sommerbrodt (Version vom 20.06.2022)

[867] Sommerbrodt, Julius, Philolog, geb. 6. Dez. 1813 zu Liegnitz, studierte in Breslau, Leipzig und Berlin, erwarb 1835 in Berlin den Doktorgrad, war dann einige Jahre auf Reisen, namentlich in Italien, wurde 1838 Inspektor, 1844 Professor an der königlichen Ritterakademie zu Liegnitz, seit 1853 nacheinander Direktor der Gymnasien zu Ratibor, Anklam und Posen und wurde 1868 Provinzialschulrat in Kiel, 1873 in Breslau. 1878 zum Geheimen Regierungsrat ernannt, trat er 1888 in den Ruhestand, behielt aber die Direktion der königlichen wissenschaftlichen Prüfungskommission in Posen und Schlesien bei. Auch ist er Mitglied der evangelischen Generalsynode in Berlin. Seine Studien bezogen sich hauptsächlich auf das alte griechische Theater und auf die Textkritik des Lucian, dessen Handschriften er auf zahlreichen Reisen persönlich durchforschte. Er veröffentlichte: „Rerum scenicarum capita selecta“ (Bresl. 1835), „Quaestiones scenicae“ (1843), „De Aeschyli re scenica“ (1848–57, 3 Tle.), sämtliche szenische Abhandlungen vereinigt in „Scaenica“ (Berl. 1876); „Das altgriechische Theater“ (Stuttg. 1865); „Ciceronis Cato maior“ (11. Aufl., Berl. 1889); „Ciceros Reden ins Deutsche übersetzt“ (Stuttg. 1870); „Lucians ausgewählte Schriften“ (Berl. 1852–88, 3 Bde., mehrfach aufgelegt); „Luciani codicum Marcianorum lectiones“ (das. 1861); „Lucianea“ (Leipz. 1872); „Lucianus“ (große Ausgabe; Bd. 1 in 2 Teilen, Berl. 1886–89).