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MKL1888:Sonneberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sonneberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sonneberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 31
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Sonneberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 31. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sonneberg (Version vom 19.06.2022)

[31] Sonneberg, Kreisstadt im Herzogtum Sachsen-Meiningen, 3 km lang, eng eingeklemmt zwischen Bergen an der Südseite des Thüringer Waldes (der neue Stadtteil liegt in der Ebene), an der Röthen, der Zweigbahn Koburg-S. (Werrabahn) und der Sekundärbahn S.-Lauscha, hat eine schöne neue Kirche im gotischen Stil, eine Wasserheilanstalt, blühende Industrie und (1885) 10,247 Einw. S. ist namentlich berühmt als Mittelpunkt der vielen umliegenden Fabrikorte, in welchen wie in der Stadt selbst die sogen. Sonneberger Spielwaren (aus Holz und Papiermaché), Attrappen, Masken, Glas-, Porzellan- und Eisenwaren geliefert und von hier aus im Wert von jährlich 7,5 Mill. Mk. nach allen Weltgegenden hin versandt werden. Außerdem liefert S. Farben, Schiefertafeln, Schieferstifte, Schleif- und Poliersteine, Lederarbeiten etc. und hat Brauereien, Masse-, Loh- und Schneidemühlen und Ziegelhütten. S. hat ein Amtsgericht und eine Realschule und ist Sitz eines Landratsamtes, eines Forstdepartements und eines Konsulats der Vereinigten Staaten von Amerika. Vgl. Fleischmann, Gewerbe, Industrie und Handel des meiningenschen Oberlandes (Hildburgh. 1876 ff.).