Zum Inhalt springen

MKL1888:Spindler

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Spindler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Spindler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 146147
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Karl Spindler
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Spindler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 146–147. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Spindler (Version vom 26.06.2024)

[146] Spindler, Karl, Romanschriftsteller, geb. 16. Okt. 1796 zu Breslau, ward in Straßburg erzogen. Das juristische Studium gab er auf, nachdem er sich dem französischen Kriegsdienst durch Flucht entzogen, und wurde Schauspieler, bis er in der Pflege seines außerordentlichen Erzählertalents seinen eigentlichen Beruf erkannte. Er lebte nacheinander in Hanau, Stuttgart, München, zuletzt in Baden-Baden und starb 12. Juli 1855 in Bad Freiersbach. Unter seinen zahlreichen Romanen (neue Ausg., Stuttg. 1854 bis 1856, 95 Bde.; Auswahl 1875–77, 14 Bde.) sind die bedeutendsten: „Der Bastard“ (Zürich 1826, 3 Bde.; aus der Zeit Kaiser Rudolfs II.), „Der Jude“ (Stuttg. 1827, 4 Bde.; eine Sittenschilderung aus der ersten Hälfte des 15. Jahrh.), „Der Jesuit“ (das. 1829, 3 Bde.), „Der Invalide“ (das. 1831, 5 Bde.) und „Der König von Zion“ (das. 1837, 3 Bde.), [147] deren Vorzüge ihm einen der ersten Plätze unter den deutschen Erzählern anweisen. 1829 erschien unter seiner Redaktion die „Damenzeitung“, 1830–49 das Taschenbuch „Vergißmeinnicht“.