MKL1888:Swert

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Swert“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 450
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Swert. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 450. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Swert (Version vom 09.10.2021)

[450] Swert, Jules de, Violoncellist und Komponist, geb. 16. Aug. 1843 zu Löwen in Belgien, erhielt von früher Kindheit an gründlichen Unterricht von seinem Vater, der Kapellmeister an der Kathedrale zu Löwen war, und machte schon im 10. Jahr Kunstreisen durch Belgien und Holland, wo er Servais’ Aufmerksamkeit erregte und, nachdem er ins Brüsseler Konservatorium eingetreten war, von diesem ausgebildet wurde. 1858 mit dem ersten Preis gekrönt, begab er sich zunächst nach Paris, von da nach Schweden, Dänemark und Deutschland, wo er überall mit glänzendem Erfolg konzertierte, und wurde 1865 in Düsseldorf, später in Weimar, bald darauf aber als Konzertmeister am Hoftheater und zugleich als Lehrer an der Hochschule zu Berlin angestellt. Diese Stellung verließ er Anfang der 70er Jahre, um sich ausschließlich der Komposition zu widmen, und verlegte seinen Wohnsitz nach Wiesbaden. Ende 1888 wurde er zum Professor am königl. Konservatorium zu Gent, zugleich zum Direktor der Musikakademie und Kapellmeister der Kursaal-Symphonie-Konzerte zu Ostende ernannt. Seine bisher in die Öffentlichkeit gedrungenen Werke bestehen in zahlreichen beachtenswerten Arbeiten für sein Instrument (darunter drei Konzerte, eine Violoncelloschule: „Gradus ad parnassum“), einer Symphonie („Nordseefahrt“) und den Opern: „Die Albigenser“ (1880, Wiesbaden) und „Graf Hammerstein“ (Mainz, 1884).