MKL1888:Teifun

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Teifun“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 561
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Teifun. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 561. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Teifun (Version vom 11.01.2023)

[561] Teifun (Taifun, Tyfon, Typhon), Wirbelstürme in den chinesischen und japanischen Meeren, kommen zur Zeit des Wechsels der Monsune (s. d.) vom Juni bis November, am häufigsten im September und Oktober, vor und unterscheiden sich von den andern Wirbelstürmen dadurch, daß sie gewöhnlich einen sehr kleinen Durchmesser (d. h. Breite) besitzen. Ihre Zentra (die Punkte der Windstille innerhalb des Sturmwirbels), die oft beinahe stillzustehen scheinen, bewegen sich von O. nach W. oder von OSO. nach WNW., während die Rotationsrichtung wie bei allen Wirbelwinden auf der nördlichen Halbkugel, entgegengesetzt der des Uhrzeigers ist. Sie sind, weil bei ihnen alle sonstigen Vorzeichen eines herannahenden Sturms fehlen, und weil innerhalb eines so eng begrenzten Raums, wie ihn der T. einnimmt, die Winde in ihren Richtungen ungewöhnlich rasch wechseln, für die Schiffe äußerst gefährlich. Das Wort T. (tai-fung) ist chinesischen Ursprungs, und zwar heißt fung Wind, und tai ist eine Bezeichnung der alten Bewohner von Formosa für einen äußerst heftigen Wind während der Monate Juni bis September.