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MKL1888:Texier

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Texier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Texier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 616
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  1. Charles Texier
  2. Edmond Texier (franz.)
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Texier. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 616. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Texier (Version vom 10.10.2021)

[616] Texier (spr. tekssĭeh), 1) Charles Felix Marie, Architekt, Archäolog und Geolog, geb. 29. Aug. 1802 zu Versailles, bereiste im Auftrag der französischen Regierung seit 1834 mehrere Jahre lang Kleinasien und zwar in einzelnen Teilen als erster Europäer, war 1834 in Phrygien, Kappadokien und Lykaonien, 1835 an der West- und Südküste und zog 1836 von Tarsos mitten durch die Halbinsel nach Trapezunt. 1838–40 forschte er sodann mit La Guiche und Labourdonnaye in Armenien, Kurdistan und Persien und 1842 wieder an der Westküste Kleinasiens. Zeitweise Sekretär der Geographischen Gesellschaft in Paris, wurde er 1855 Mitglied der Akademie und starb 1871. Er schrieb: „Description de l’Asie Mineure“ (Paris 1839–49, 3 Bde.); „L’Arménie, la Perse et la Mésopotamie“ (das. 1840–52, 2 Bde.) u. a.

2) Edmond, franz. Publizist, geb. 1816 zu Rambouillet (Seine-et-Oise), studierte in Paris und veröffentlichte bereits in seinem 19. Jahr in Gemeinschaft mit Ménard eine Sammlung von Gedichten unter dem Titel: „En avant“ (1835). Dann mit Leidenschaft sich auf die Journalistik werfend, lieferte er Beiträge in die beliebtesten Tagesblätter, hatte später hervorragenden Anteil am „Siècle“ und übernahm 1860 die Redaktion der „Illustration“. Eine seiner gelungensten und ergötzlichsten Schriften ist die Humoreske „La physiologié du poète“ (1841), welche unter dem Pseudonym Sylvius erschien. Bemerkenswert sind ferner: „Biographie des journalistes“ (1850); „Lettres sur l’Angleterre“ (1851); „Critiques et récits littéraires“ (1852); „Tableau de Paris“ (1853, 2 Bde.); „Les hommes de la guerre d’Orient“ (1854); „Paris, capitale du monde“ (1867); „Le journal et les journalistes“ (1867); die im Verein mit Le Senne geschriebenen Romane: „Madame Frusquin“ (1878), „Mémoires de la Cendrillon“ (preisgekrönt, 1879), „La dame du lac“ (1880) u. a. T. starb 20. Okt. 1887 in Paris.