MKL1888:Vestibŭlum

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vestibŭlum“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 174
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Vestibŭlum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 174. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vestib%C5%ADlum (Version vom 13.10.2023)

[174] Vestibŭlum (lat.), bei den Häusern der vornehmen Römer der oft mannigfaltig geschmückte Platz zwischen der Straße und dem Eingang; bei geringern Häusern der Teil des Eingangs selbst bis zur Thür. In der spätern Römerzeit s. v. w. Atrium (s. Tafel „Baukunst VI“, Fig. 4). Aus V. ist die in der modernen Baukunst übliche Bezeichnung Vestibül für einen Vorraum entstanden, in welchem der Eintretende seine Überkleider ablegt; dann s. v. w. Vorhalle, Vorflur, Treppenhalle. In monumentalen Gebäuden, Theatern, Konzerthäusern u. dgl., ist das Vestibül zumeist durch reiche Malereien und plastische Zieraten ausgeschmückt und auch in Bezug auf die Ausbildung des Raums künstlerisch bevorzugt.