MKL1888:Waldwolle

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Waldwolle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 355
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Waldwolle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 355. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Waldwolle (Version vom 28.08.2021)

[355] Waldwolle, die wollähnliche Faser der Kiefer- und Fichtennadeln, welche durch Kochen der Nadeln mit Dampf und Anwendung von Schlagmaschinen gewonnen wird, dient als Polstermaterial und in Vermischung mit Wolle oder Baumwolle als Spinnstoff zur Darstellung einer Art Gesundheitsflanell. Beim Kochen der Nadeln erhält man als Nebenprodukt eine braune Flüssigkeit, welche eingedampft schwarzbraunes, aromatisch-harzig riechendes und bitter schmeckendes Fichtennadelextrakt (Waldwollextrakt) liefert, und gelblichgrünes ätherisches Fichtennadelöl (Waldwollöl). Letzteres, dem Terpentinöl sehr ähnlich, dient zu Einreibungen, ersteres zu Bädern.