MKL1888:Wangemann

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wangemann“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 383
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Wangemann. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 383. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wangemann (Version vom 19.10.2021)

[383] Wangemann, 1) Hermann Theodor, Missionsdirektor, geb. 27. März 1818 zu Wilsnack, studierte in Berlin, wurde 1849 Seminardirektor und Archidiakonus in Kammin, folgte aber 1865 einem Ruf als Direktor der Berliner Missionsgesellschaft in Südafrika und bekleidet diese Stellung noch gegenwärtig in Berlin. Von seinen zahlreichen Schriften nennen wir: „Kurze Geschichte des evangelischen Kirchenliedes“ (5. Aufl., Berl. 1865); „Biblisches Hand- und Hilfsbuch zu Luthers Kleinem Katechismus“ (4. Aufl., das. 1870); „Sieben Bücher preußischer Kirchengeschichte“ (das. 1859–60, 3 Bde. mit 2 Nachträgen); „Reise durch das Gelobte Land“ (3. Aufl., das. 1876); „Gustav Knak“ (2. Aufl., Basel 1881); „Geschichte der Berliner Missionsgesellschaft in Südafrika“ (Berl. 1872–77, 4 Bde.); „Lebensbilder aus Südafrika“ (3. Aufl., das. 1876); „Ein Reisejahr in Südafrika“ (das. 1869); „Südafrika und seine Bewohner“ (das. 1881); „Ein zweites Reisejahr in Südafrika“ (das. 1886); „Die kirchliche Kabinettspolitik des Königs Friedrich Wilhelm III.“ (das. 1884); „Die lutherische Kirche der Gegenwart in ihrem Verhältnis zur Una sancta“ (3 Bde. in 7 Büchern, das. 1883–84), eine Revision der „Sieben Bücher preußischer Kirchengeschichte“, worin er zwar den Standpunkt der lutherischen Orthodoxie vertritt, aber mit den Altlutheranern in Streit geriet.

2) Otto, Musikschriftsteller und Komponist, geb. 9. Jan. 1848 zu Loitz a. d. Peene, studierte in Stettin unter Lorenz, in Berlin unter Fr. Kiel Kontrapunkt, wurde 1871 Organist und Gymnasialgesanglehrer zu Treptow, 1878 in Demmin, erhielt 1884 eine Organistenstelle in Spandau u. ist seit 1886 Organist an der Luisenkirche sowie Gesanglehrer am Kaiserin Augusta-Gymnasium und der höhern Bürgerschule zu Berlin. Er veröffentlichte: „Grundriß der Musikgeschichte“ (Magdeb. 1878); „Die Orgel, ihre Geschichte und ihr Bau“ (3. Aufl., Leipz. 1887); „Geschichte des Oratoriums“ (3. Aufl., das. 1882). Als Komponist ist W. mit Klavier- und Orgelstücken, Schulgesängen, einer „Weihnachtsmusik“ (für Gesang und Orchester) etc. hervorgetreten. Seit 1880 redigiert er die von Hahn begründete Zeitschrift „Tonkunst“.