MKL1888:Wolfe

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wolfe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 724
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Wolfe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 724. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wolfe (Version vom 22.10.2021)

[724] Wolfe (spr. wulf), James, engl. General, geb. 15. Jan. 1726 zu Westerham in Kent, zeichnete sich während der Feldzüge in den Niederlanden gegen die Franzosen aus und erwarb sich den Rang eines Brigadegenerals. Die nach dem Frieden von Aachen (1748) eintretende Ruhezeit benutzte W. zu seiner höhern wissenschaftlichen Ausbildung. 1758 wurde er zum Generalmajor befördert und nach den nordamerikanischen Kolonien gesendet, wo er im Juli d. J. wesentlich zur Eroberung der französischen Festung Louisbourg und zur Besitznahme von Cape Breton beitrug. Im Juni 1759 ging er mit einer starken Flotte und 8000 Mann den Lorenzstrom hinauf und griff Quebec wiederholt, aber mit großem Verlust von der Ostseite an, landete dann 13. Sept. unvermutet auf der Westseite der Stadt und zwang den französischen Kommandanten von Quebec, Marquis Montcalm, zu einer Entscheidungsschlacht. W. siegte zwar, fiel aber selbst, von drei Kugeln durchbohrt. Drei Tage später fiel Quebec und bald ganz Kanada in die Hände der Engländer. Wolfes Überreste wurden in der Westminsterabtei beigesetzt. Vgl. Wright, The life of major-general James W. (Lond. 1864); Parkman, Montcalm and W. (6. Aufl., das. 1886, 2 Bde.).