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MKL1888:Xenokrătes

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Xenokrătes“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Xenokrătes“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 797
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  1. Xenokrates
  2. (fehlt, Okt. 2021)
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Xenokrătes. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 797. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Xenokr%C4%83tes (Version vom 19.01.2023)

[797] Xenokrătes, 1) griech. Philosoph, geb. 397 (nach andern 395) v. Chr. zu Chalcedon, Schüler und seit 339 zweiter Nachfolger Platons in der Akademie, welcher er bis an seinen Tod (314) vorstand. Unter seinen Schülern sind berühmt Polemon, Krantor, Zenon. Seiner Redlichkeit wegen bedienten sich die Athener des X. mehrmals zu diplomatischen Sendungen. Er hat alle Teile der Philosophie und daneben Arithmetik, Geometrie und Astronomie bearbeitet; doch sind nur unbedeutende Fragmente seiner Schriften auf uns gekommen. Die dreifache Einteilung der Philosophie in Dialektik, Physik und Ethik hat X. im Anschluß an Platon zuerst ausdrücklich durchgeführt. Er nahm die mathematische Zahl für den adäquaten Ausdruck der Ideen selbst und ging in der Anwendung derselben auf die verschiedensten Begriffe und realen Verhältnisse weiter als irgend ein andrer Platoniker.

2) Arzt aus Aphrodisias, verfaßte um 70–75 n. Chr. ein pharmakologisches Werk, auch eine unbedeutende Schrift: „Über eßbare Wassertiere“, die alles enthält, was man damals über Fische und Weichtiere wußte. Sie wurde herausgegeben zuerst von Konrad Gesner (Zürich 1559), zuletzt in Idelers „Physici et medici graeci minores“ (Berl. 1841).