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MKL1888:Yarmouth

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Yarmouth“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Yarmouth“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 801
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Yarmouth. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 801. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Yarmouth (Version vom 26.10.2021)

[801] Yarmouth (spr. jārmö̆th), 1) (Great Y., das alte Yarianonum) Küstenstadt in der engl. Grafschaft Norfolk, auf einer Landzunge zwischen dem Yare und der Nordsee und an der Mündung des Waveney in den Yare gelegen, besteht aus der teilweise noch von alten Mauern umgebenen Altstadt und der Neustadt am offenen Meer, die als Badeort viel besucht ist und neben einer Marineparade zwei Landungsbrücken hat. In der Altstadt gibt es außer vier breitern Straßen nur 150 enge Gäßchen (Rows genannt), aber stattliche Gebäude stoßen an die Kais an. Y. hat ein Rathaus und andre Häuser aus dem 16. Jahrh., die 1123 erbaute Nicholaskirche, Markthallen, eine Kornbörse, ein Theater, eine Lateinschule, eine 42,7 m hohe Nelsonsäule, Seiden- und Florfabrikation, Seilerbahnen, Schiffswerften und (1881) 46,211 Einw. Es ist aber vornehmlich bekannt als Hauptstation des englischen Heringsfanges (Y. bloaters). Zum Hafen gehörten 1888: 654 Schiffe von 32,199 Ton. Gehalt und 687 Fischerboote. Wert der Einfuhr vom Ausland 225,321 Pfd. Sterl. Y. ist Sitz eines deutschen Konsuls. – 2) (South Y.) Fischerstädtchen und Seebad auf der Nordwestküste der Insel Wight, am Solent, den hier die Forts Victoria and Albert und Hurst Castle verteidigen, mit (1881) 787 Einw.