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MKL1888:Zündschnur

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zündschnur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zündschnur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 990991
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Zündschnur. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 990–991. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Z%C3%BCndschnur (Version vom 03.11.2024)

[990] Zündschnur, Zündmittel zum Entzünden von Feuerwerkskörpern und Explosivstoffen; gewöhnliche Z. besteht aus Baumwollgarn, in Anfeuerung (Brei aus Mehlpulver und Kornbranntwein) getränkt (s. Feuerwerkerei, S. 224); die Bickfordsche Z. aus einer Schnur von Hanffäden, welche eine Seele von langsam brennendem Kornpulver umschließen; die Schnur ist entweder nur geteert und gekalkt, oder noch mit Band umwickelt, geteert und lackiert, oder mit Kautschuk umhüllt. Letztere beiden Arten dienen zu Sprengungen unter Wasser, daher „Wasserzünder“, die erstere namentlich in Bergwerken sowie zu allen Sprengungen mittels Schießbaumwolle und Nitroglycerinpräparate. Schnellzündschnur besteht aus mehreren Fäden Z. mit Kautschuk umhüllt und [991] Garnumspinnung zum Gebrauch in der Erde oder im Wasser. Durch 20 m dieser Z. schlägt das Feuer in 0,2 Sekunde. Vgl. Feuerwerkerei.