MKL1888:Zündschnur
[990] Zündschnur, Zündmittel zum Entzünden von Feuerwerkskörpern und Explosivstoffen; gewöhnliche Z. besteht aus Baumwollgarn, in Anfeuerung (Brei aus Mehlpulver und Kornbranntwein) getränkt (s. Feuerwerkerei, S. 224); die Bickfordsche Z. aus einer Schnur von Hanffäden, welche eine Seele von langsam brennendem Kornpulver umschließen; die Schnur ist entweder nur geteert und gekalkt, oder noch mit Band umwickelt, geteert und lackiert, oder mit Kautschuk umhüllt. Letztere beiden Arten dienen zu Sprengungen unter Wasser, daher „Wasserzünder“, die erstere namentlich in Bergwerken sowie zu allen Sprengungen mittels Schießbaumwolle und Nitroglycerinpräparate. Schnellzündschnur besteht aus mehreren Fäden Z. mit Kautschuk umhüllt und [991] Garnumspinnung zum Gebrauch in der Erde oder im Wasser. Durch 20 m dieser Z. schlägt das Feuer in 0,2 Sekunde. Vgl. Feuerwerkerei.