MKL1888:Zecchīne

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zecchīne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 838
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Zecchīne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 838. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zecch%C4%ABne (Version vom 17.01.2023)

[838] Zecchīne (Zechine, ital. Zecchino, franz. Sequin), der ital. Dukaten, ursprünglich venezianische, seit dem Ende des 13. Jahrh. geprägte Goldmünze, welche ihren Namen von dem Münzgebäude, la Zecca, führt und in ganz Italien sowie in angrenzenden Ländern im Gebrauch war. Sie war ursprünglich 23 Karat 10–11 Grän fein, von Dukatengröße, 1/4 Lot schwer und stellte auf dem Gepräge, welches keine Jahrzahl enthielt, den heil. Markus dar, wie er dem Dogen die Kreuzesfahne überreicht. Auf die rauhe Mark gingen 67,088, auf die kölnische Mark 67,558 Stück Zecchinen. Österreich prägte sie als Handelsmünze noch bis 1822 und setzte sie auf 133/5 österreichische Lire oder auf 4 Guld. 311/2 Kr. im 20-Guldenfuß fest. Es gibt auch halbe und Viertel- sowie Doppelzecchinen. Den Namen Z. gab man in Deutschland auch verschiedenen ältern türkischen und ägyptischen Goldmünzen, welche schon seit längerer Zeit nicht mehr geprägt werden. Die seit Clemens XIII. und bis 1834 geprägten Zecchinen von Rom und Bologna waren gesetzlich von ganz feinem Gold und hatten einen Wert von 9,556 Mk.