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MKL1888:Zwolle

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zwolle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zwolle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 1023
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Zwolle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 1023. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zwolle (Version vom 24.10.2021)

[1023] Zwolle, Hauptstadt der niederländ. Provinz Overyssel, am Zwarte Water, durch die Wilhelmsfahrt und die Neue Vecht mit der Yssel und der Vecht verbunden, Knotenpunkt der Eisenbahnen Zutphen-Leeuwarden, Almelo-Z. und Utrecht-Kampen, hat 3 Vorstädte, 8 Kirchen (darunter die große reformierte St. Michaeliskirche mit berühmter Orgel), ein Bezirks- und ein Kantonalgericht, ein Gymnasium, eine höhere Bürger-, eine Industrie- und Zeichenschule, eine Seefahrtsschule, ein Naturalienkabinett, Theater, Korrektionshaus, Eisengießereien, Schiffbau, bedeutende Getreide-, Vieh- und Fischmärkte, lebhaften Handel und (1889) 25,914 Einw. Der nahe Agnietenberg, einst mit Kloster, worin Thomas a Kempis lebte, ist jetzt mit schönen Anlagen geziert. – Z. wurde 1233 mit Mauern umgeben, war aber schon früher ein ansehnlicher Handelsplatz. Später wurde es freie Reichsstadt und Mitglied der Hansa. 1580 wurden die Katholiken aus der Stadt vertrieben, die sich den Generalstaaten anschloß. 1672 ergab sie sich dem Bischof von Münster, Bernhard von Galen; 1674 wurden die Festungswerke geschleift, dann wiederhergestellt, vor einigen Jahren aber aufs neue geschleift.