Zum Inhalt springen

Macht der Liebe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Gottfried Herder
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Macht der Liebe
Untertitel: Nach dem Spanischen.
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1797, S. 50 – 51
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: J. G. Cotta
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung: Die Chiffre T. wird Johann Gottfried Herder zugeschrieben.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[50]
Macht der Liebe.

Nach dem Spanischen.

Liebe wechselt Berg und Thale,
Machet Höhn und Tiefen gleich,
Diese Flur zum Göttersaale,
Jenen Hain zu Paphos Reich.

5
Wer geliebet wird und liebte,

Schäfer oder Schäferinn,
König dünkt sich der Geliebte,
Die Geliebte Königinn.

Welch ein Ton von zarten Saiten

10
Singet meinen Tönen nach?

Sind es Geister? Sie begleiten
Mich mit ihrem Wunsch und Ach.
„Warum wurden wir betrübet?
Fühleten wir nicht mit Euch?

15
Liebt, so werdet ihr geliebet,

Gleichgefühl ist Gottes Reich“.

[51]

Steiget nieder zu dem Thale,
Kalte Höhen, dürr’ und reich.
Macht die Flur zum Göttersaale,

20
Gebet und genießt zugleich.

Liebe kränzet nur mit Myrthen;
Doch im seligsten Gewinn
Wird der König gern zum Hirten,
Die Sultane Schäferinn.

T.