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Marengo

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Heym
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Titel: Marengo
Untertitel:
aus: Der ewige Tag. S. 28
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911
Verlag: Rowohlt
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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MARENGO[1]


Schwarzblau der Alpen, und der kahlen Flur,
Die Südsturm drohn. Mit Wolken tief verhangen
Ist grau das Feld. Ein ungeheures Bangen
Beengt den Tag. Den Atem der Natur

5
Stopft eine Faust. Hinab die Lombardei

Ist Totenstille. Und kein Gras, kein Baum.
Das Röhricht regt kein Wind im leeren Raum.
Kein Vogel streift in niedrer Luft vorbei.

Fern sieht man Wagen, wo sich langsam neigt

10
Ein Brückenpaar. Man hört den dumpfen Fall

Am Wasser fort. Und wieder droht und schweigt

Verhängnis dieses Tags. Ein weißer Ball,
Die erste der Granaten. Und es steigt
Der Sturm herauf des zweiten Praerial[2].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Bekannt durch die Schlacht bei Marengo, in welcher am 14. Juni 1800 die Franzosen einen Sieg über die Österreicher erkämpften.
  2. Der Prairial ist der neunte Monat des Republikanischen Kalenders der Französischen Revolution und der dritte Monat des Frühlingsquartals.