Marias Wallfahrt
Mäßig langsam. | Mündlich, aus der Gegend von Fulda. |
Mäßig langsam. | Mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. (Groß-Biberau, Wälsch-Rohrbach.) |
wollt alle Land ausgehn
und suchen ihren Sohn. :|:
Sanct Petrus der heilge Mann,
ganz traurig schauts ihn an:
mein allerliebsten Sohn?
ich such ihn lange schon.“
vor einem Judenhaus,
ganz traurig sah er aus.‘‘‘
von Dornen eine Kron;
das Kreuz das trug er schon.
bis an dieselbige Statt,
da er gemartert ward.
und weint ganz bitterlich
um ihren Jesum Christ.
die Marter die sind klein,
das Himmelreich ist dein.“
1, 2. Wollt alle Länder ausgehn, wollt suchen ihren Sohn. – 2. Was begegnet ihr auf dem Wege? ein hübscher feiner Mann (Petrus der fromme Mann). – 3. Ei habt ihr nicht gesehen Herrn Jesum, meinen Sohn, den ich verloren hab (hon)? – 4, 3. ganz blutig (blutroth) schaut er aus. – 5, 2. ein scharfe Dornenkron trug Maria ihr liebster Sohn. – 6. Das Kreuz mußt Jesus tragen wol an denselbigen Ort, wo er gekreuzigt ward. – 6, 2. zu Jerusalem vor die Stadt, wo er gelitten hat. – 7. Maria unter dem Kreuze stand und weint so bitterlich. „Maria, weine nicht!“ – 7a. „Ich hab ja nun vergossen mein rosenfarbnes Blut, kommt manchem Sünder zu gut.“ – 8. „Maria, wein nur nicht so sehr! die Schmerzen sind ja klein (sind ja mein), das Himmelreich ist mein (ist dein).“ – 8, 2. Das schwere Kreuz ist mein, das Himmelreich ist dein.