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Marie Antoinette

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Else Galen-Gube
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Titel: Marie Antoinette
Untertitel:
aus: Im Bann der Sünde. Gedichte
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag:
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Erscheinungsort: Königsberg i. Pr. Thomas & Oppermann. (Ferd. Beyers Buchhandlung.)
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scan auf Commons
S. 102
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[102] Marie Antoinette.

Man hat dich geschmäht wie man Schönheit schmäht,
dein fröhliches Lachen war Frivolität;
dein emsiges Wohltun nur Prahlerei,
der „Östreicherin,“ – Frankreichs böser Fei.

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Für dreiste Herausforderung galt dein Scherz,

berechnet zu fangen der Männer Herz.
Blutschänderisches Buhlen sagt man dir nach
mit dem eignen Sohne, in sündiger Schmach! – –

Recht wars, daß an Mütter du appelliert

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und sagtest: „Wer glaubt, daß mein Kind ich verführt,

der ruf es mir frank und frei ins Gesicht
vor versammeltem Volke und Hochgericht.“

Wie Todesschweigen lags über dem Saal – –
Da Stimmengemurmel mit einem Mal,

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und eine Megäre vernehmlich spricht:

„Ich haß Euch, Frau Königin, doch das glaub ich nicht!“