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Neue Beleidigung der Reichswehr

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Textdaten
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Autor: Ludwig Quidde
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Titel: Neue Beleidigung der Reichswehr
Untertitel:
aus: Die Weltbühne. 28. Jahrgang 1932, Nummer 27, Seite 34.
Herausgeber: Carl von Ossietzky
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 5. Juli 1932
Verlag: Verlag der Weltbühne
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Internet Archive und Commons
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Neue Beleidigung der Reichswehr

In einer vor wenigen Jahren veröffentlichten Schrift lesen wir: „Der Krieg ist ein kläglich, erbärmlich Schauspiel; der Krieger Stand und Wesen ist Räuberei und Mörderei.“ Geschrieben sind diese Worte freilich vor fast 400 Jahren, von Sebastian Franck, dem freiesten und vorurteilslosesten aller deutschen Reformatoren, in seinem „Kriegsbüchlein des Friedens“, erschienen 1539. Aber eine neue, stark verkürzte (übrigens sehr lesenswerte) Bearbeitung von Doktor Klink (im Verlag von Hermann Aupperle in Schw.-Gmünd) gibt der Schrift aktuelle Bedeutung und wendet ihre Ausführungen auf die Gegenwart an. Nach der Logik, die Herrn Groener veranlaßt hat, in der Äußerung Tucholskys „Krieg ist Mord, Soldaten sind Mörder“ eine Beleidigung der Reichswehr zu sehen und Beleidigungsklage zu stellen, müßte auch in diesem Fall geklagt werden.

Ludwig Quidde