Neuer Görlitzer Anzeiger/Berzdorf auf dem Eigen I
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Die heutige heimatliche Wanderung führt uns in ein stilles Bauerndorf jenseits der weißgrünen Grenzpfähle nach Berzdorf. Es ist dies der östlichste Grenzort Sachsens und zugleich das letzte Dorf im grünen Pließnitztale. Fast keilartig erstreckt es sich in das preußische Land, vom Süden von Tauchritzer, im Osten von Deutsch-Ossiger und nördlich von Jauernicker und Niechaer Fluren begrenzt.
Berzdorf hat, entgegen der doppelseitigen Dörfer, nur eine einseitige Dorfanlage, die im Volksmund früher oft Veranlassung gab zu den satirischen Bemerkungen: „Einseitig-Berzdorf“ oder auch in Berzdorf werden die Schweine nur auf einer Seite gebrüht.
Südlich der ganzen Dorfanlage, die sich in drei Kilometer langer Ausdehnung von Westen nach Osten erstreckt, führt ein frischer Bachlauf (die Pließnitz) in einem grünen Wiesental dahin.
Parallel dem Bachlauf angelegt führt die Dorfstraße und reihen sich abwechselnd an ihr (zunächst Dampfziegelei mit Überbleibseln der alten Bergwerksanlage) 17 Bauernhöfe (früher 23), Gärten und Häuser, im ganzen etwa 60 Hausnummern, wovon aber nicht alle bewohnte Gebäude sind, in größern und kleineren Abständen, von Obstgärten umgeben, aneinander.
In der Mitte des Dorfes auf einer Anhöhe thront das Dorfkirchlein und kennzeichnet den Ort als ein selbständiges Kirchdorf. Um die Kirche herum führt ein kleiner Kirchhof, östlich an diesen angrenzend befindet sich die Schule, nach unterhalb die Pfarre mit Widmutsgebäuden.
Die Einwohnerzahl beträgt von 1750 bis 1880 ungefähr 360 Personen, nunmehr geht sie ständig zurück. 1905 zählte man nur noch 268 Personen.
Einen reichen Zuwachs an Gebäuden und Einwohnerzahl erhielt das Dorf dagegen durch die Gründung einer Bergwerkssiedlung „Neu-Berzdorf“. Diese liegt vom Dorfe ein Stück abseits an der westlichen Berzdorf-Schönauer Flurgrenze. Mit dem Bau ward bereits 1920 begonnen; bis 1924 sind zehn Doppelhäuser errichtet worden. Auch sonst hat das Dorf große Veränderungen erfahren. Fünf Bauernhöfe sind in obiger Zeit ebenfalls zu Arbeiter- und Beamtenwohnungen eingerichtet worden. Die Zahl der selbständigen Bauerngüter beträgt daher (anstatt ursprünglich 23) nur noch 11 Güter. Auch zwei einstige Mühlenidylle sind verschwunden. So befand sich eine uralte Teichmühle an der Scheidebach und bot diese nebst dem angestauten Mahlteich sowie anliegendem Lauerberg eine malerische Landschaft dar. Das alte Müllerhäuschen, an dessen Giebelseite sich das (in den Müllerliedern so oft verherrlichte) Mühlenrad in seiner Grube drehte, ist um 1880 abgebrochen worden.
Im Niederdorfe dagegen verschönte durch Eigenart und Reiz eine Windmühle das Dorfbild. Sie fiel 1833 dem Sturm zum Opfer.
Auf dem Kretschamgute befand sich ein Kalkofen, da sich aber die Herbeischaffung des Feuerholzes aus der Görlitzer Heide sowie der Kalksteine immer teurer stellte, ging der Betrieb um 1800 ein. Das Kalkbrennen wurde dem Besitzer noch insofern zum Verhängnis, als durch eine Fuhre Kalk, die in Brand geraten war, das ganze Kretschamgehöft am 10. Juli 1775 in Flammen aufging.
Klimatisch liegt Berzdorf von Höhen und Bergen umrahmt, vor Sturm und Wetter sehr geschützt und besitzt einen fruchtbaren, leicht pflügbaren Boden.
Das schwerste Unwetter, von dem Berzdorf wie überhaupt der Eigensche Kreis betroffen wurde, war am 18. Juni 1773, wodurch ein Landstrich, bei Ausche in Böhmen beginnend bis drei Meilen unter Görlitz, 13 Meilen in die Länge und zwei Meilen breit, durch Hagelschlag total verwüstet wurde. Die Bäume waren kahl geschlagen, und um sich mit dem nötigsten Samen und Brotgetreide versehen zu können, ward von dem Kloster Marienstern der Gemeinde ein Kapital von 1000 Talern geliehen.
Ein herrliches Landschaftsbild bietet nach Mitternacht[WS 1] der dichtbewaldete, dunkle Nadelholzforst des Jauernicker Schwarzberges sowie Kreuzberges nebst dem idyllischen, hochgebauten Dorf Jauernick mit seinem schlanken, weitsichtbaren Kirchturm.
Nach Morgen und Mittag zu gewähren die von den Höhen der Feldflur aus gesehenen, in weiter Ferne liegenden blauen Berge des hoch und mächtig emporgehobenen Isergebirges mit seinen weitausgebreiteten Bergrücken und Flanken ein malerisches Panorama.
Hervorgerufen durch die im Orte vorhandene Braunkohlen- und Ziegeleiindustrie hat Berzdorf ein herbes Schicksal erfahren. Der Ort hat in den letzten 15 Jahren die Öffentlichkeit des öfteren interessiert. Wegen des Vorkommens reicher Kohlenlager ward 1915 fast das ganze Dorf sowie die beiden Schönauer Niedergüter von der Stadt Dresden zu Berbauzwecken aufgekauft. Ausnahme von dem Verkauf bildeten Kirche, Schule, Wege sowie ein Gut, 15 Häuser und 2 Gaststätten. Die Verkäufer verblieben nunmehr als Pächter auf ihren Gütern, die meist alter Familiensitz waren. Anfänglich schien dieser Besitzwechsel für Käufer und Verkäufer vorteilhaft und des Glückes und Geldes genug. Doch nur zu bald erwies es sich für den Käufer als ein verfehltes Unternehmen. Die Verkäufer aber, von denen aus Liebe zur alten Scholle nicht einer den Sprung gewagt, anderweitig einen neuen Familiensitz zu gründen, haben mit dem Verkauf ihrer Güter zum zweiten Male ein Paradies auf Erden verloren.
1922 verkaufte die Stadt Dresden das ganze Unternehmen, das ihr zu riskant erschien und immer neue Summen forderte, an die Deutsche Petroleum-A.-G. Berlin. Von der neuen Besitzerin ward nunmehr mit aller Beschleunigung eine Baggeranlage zur Erschließung einer Tagebauanlage geschaffen. Eine Anschluß-Kohlenbahn Berzdorf–Nikrisch war bereits von der Stadt Dresden erbaut worden. Schon drohte das Dorf ein Opfer der modernen Braunkohlenindustrie zu werden. Doch da wollte sich auch die Deutsche Petroleumgesellschaft ihres Berzdorfer Bergwerksunternehmens nicht länger erfreuen. Im Herbst 1925 ging durch Kaufabschluß das ganze Objekt nebst Dorf (nunmehr in die dritte Hand) in Besitz der Aktien-Gesellschaft Sächsische Werke, die zugleich Besitzerin des Großkraftwerkes Hirschfelde ist, über. Mit der Kaufübernahme der neuen Besitzerin folgte auf dem Fuße eine Betriebseinschränkung und am 1. April 1927 wegen Unrentabilität die gänzliche Stillegung des Bergwerkbetriebes. Nur der Ziegeleibetrieb wird noch aufrechterhalten und ist verpachtet.
Die alte Ruhe und Stille (von der man sagen kann: „Kein Laut der aufgescheuchten Zeit stört mehr die stille Einsamkeit“) ist wieder in das einsame Bauerndorf zurückgekehrt. Das Pfeifen der Lokomotiven, des hastige Treiben auf der Dorfstraße, das Kommen und Gehen der Bergleute beim Schichtwechsel ist verhallt.
Auch äußerlich im Rahmen der Landschaft beginnt das neuerstandene Industriebild sich wieder zu verwischen. Die öden schwarzgrauen Dämme der Abraumkippe sind in einer Fläche von 36 Morgen mit Nadelgehölzen aufgeforstet worden. Das Tagebaufeld bildet einen Teich, und zwecklos und verwaist stehen auf einsamer Flur Sortier- und Naßdienstgebäude.
Über Gründung und erste Besiedlung des Dorfes liegen urkundliche Nachrichten, ebenso wie bei allen anderen alten Dorfsiedlungen in der Oberlausitz, keine vor. Wohl aber hat sich in Berzdorf in einer alten Heidenschanze noch ein Denkmal aus grauer Vorzeit erhalten. Es ist dies der sogenannte „Ringelberg“ am westlichen Dorfeingang. Der Name Ringelberg ist von dem Ring oder Rundwall, der hier auf dem Berge vorhanden war, hergeleitet.
Diese Heidenschanzen, die einen noch unaufgeklärten Teil unserer Landesgeschichte bildeten, sollen nach den Forschungen (H. Schmidt, Löbau †), der sich eingehend damit beschäftigte, die Erdwohnstätten der zuerst in der Oberlausitz eingewanderten Slaven (Wenden) sein.
Es läßt sich daraus folgern, daß Berzdorf, obgleich es eine rein deutsche Dorfanlage besitzt, bereits in der Slavenzeit, etwa um 600, bis zur Zurückeroberung durch die Deutschen von Slaven besiedelt war.
Auf eine noch frühere Besiedlung eines urgermanischen Stammes deuten Urnenfunde mit Leichenbrand, die man um 1750 sowie 1838 unweit des Ringelberges auf einem sandigen Hügel machte, den man im Volksmunde daher mit „Scherbelberg“ bezeichnete. Auch sind noch folgende prähistorische Funde gemacht worden: ein Steinhammer, ein Handmühlenstein, fünf Bronze-Lappenkelte sowie zwei steinerne Spinnwirtel und ein Schleuderstein.
Obgleich der Ringelberg von dem Bergwerksbruchfeld von drei Seiten mit Einsinken bedroht wird, so sind es andernteils zwei ganz besondere Glücksumstände, die bis dahin über diesem historischen Berge gewaltet haben. Zunächst, daß sich das abgebaute Flöz (Kopfflöz) erst in der Tiefe (9. Sohle) unter den Berg erstreckt; sodann daß der Berg selbst aus einer Erdmasse besteht, die weder zur Ziegelfabrikation noch als Bausand geeignet ist.
Der Name „Berzdorf“ ist eine Abkürzung von Bertholdsdorf, der aller Wahrscheinlichkeit von seinem ersten Besitzer oder Gründer des Dorfes, der den deutschen Namen Berthold führte, herrührte, worauf auch die älteste Schreibweise hindeutet: Bertoldisdorf (1285, 1317, 1339) hiernach Bertolsdorff, Bertilsdorff, Bertelsdorff, Berthsdorff, Baetzdorf, Bertsdorf, woraus dann von etwa 1775 an nach und nach die gegenwärtige Schreibweise „Berzdorf“ in Anwendung kam.
Berzdorf bildet nebst den Dörfern Schönau, Altbernsdorf, Ober- und Niederkiesdorf, Dittersbach, Neundorf und Kunersdorf mit dem Städtchen Bernstadt als Hauptort den sogenannten „Eigenschen Kreis“. Dieses Gebiet war mindestens schon im 12. Jahrhundert, jedenfalls von einem böhmischen König, dem Bistum Meißen als Kirchengut gestiftet worden.
Mit dieser Übereignung als geistliche Güter hatten sie zugleich aufgehört, ein Lehn des Landesherrn zu sein und waren nun dadurch vor landesherrlichen Steuern und Abgaben befreit.
Von dem Bistum Meißen gelangte diese Bernstädter Pflege (anfänglich verlehnt) dann bald an die beiden verschwägerten Adelsfamilien v. Kamenz und v. Schönburg, und zwar besaßen sie diese wie ihnen in den Verkaufsurkunden, bezugnehmend auf obige Steuerfreiheiten und Rechte, zugesichert zu „Erb und Eigen“, woher die eigentümliche Bezeichnung „der Eigensche Kreis“ oder auf dem Eigen sich herleitet. Diese Bezeichnung kommt erstmalig vor 1399 (S. R. Jecht, Cod. diplm. III., S. 332, 25 „Schönau of das Eigen“).
Die Grenze zwischen Bischöflich Meißnischem und Königlich Böhmischem Gebiet bildete nach der bekannten Oberlausitzer Grenzurkunde vom Jahre 1241 die Neiße bis zum Einfluß der Leubaer Steinbach.
Die Dörfer Tauchritz, Nikrisch und Leuba sind vom Eigenschen Kreise (desgleichen auch Rennersdorf und Berthelsdorf) schon frühzeitig abgebröckelt worden. Auf eine recht eigenartige Weise konnte es zwar auch in neuerer Zeit sehr leicht geschehen, daß Berzdorf und Schönau von dem Eigenschen Kreise losgetrennt und von der Stadt in Besitz ergriffen wurden.
Für ein dem Kaiser Maximilian (am 1. Mai 1575) von der Stadt Görlitz geliehenes Kapital in Höhe von 6000 Talern hatte sich das Kloster Marienstern als Selbstschuldner verbürgt und dafür die beiden Dörfer Berzdorf und Schönau zum Pfande gereicht. Wie groß der Geldmangel damaliger Zeit war, geht daraus hervor, daß die Stadt [2] vom Kaiser Maximilian weder Zinsen gezahlt, noch Kapital zurückerhielt. Auch das Kloster scheint trotz der häufigen und dringenden Mahnungen von seiten der Städt Görlitz, die bis 1595 anhalten, nicht in der Lage gewesen zu sein, Zinsen und Bürgschaft einzulösen. Schon 1579 scheint der Rat zu Görlitz wegen Nichteinlösung jener 6000 Tlr. gewillt gewesen zu sein, die beiden verpfändeten Dörfer Berzdorf und Schönau einzuziehen, weshalb noch in diesem Jahre (da der Kaiser Maximilian 1576 gestorben) Kaiser Rudolf II. an den Rat zu Görlitz das Ansinnen richtete, mit Einziehung jener beiden Dörfer noch innezuhalten.
Bei der Teilung Sachsens 1815 verblieb Berzdorf, wie überhaupt der Eigensche Kreis, durch seine Zugehörigkeit zum Kloster Marienstern, das nach der Teilungsurkunde nebst dem Kloster Marienthal bei Sachsen verbleiben sollte, beim Stammlande.
Die ältesten urkundlichen Nachrichten über Berzdorf liefern uns die Urkundenoriginale des Klosters St. Mariensternschen Stiftsarchiv bei Bautzen. Danach begegnen wir dem Ort schon frühzeitig unter drei verschiedenen Besitzanteilen, deren Grenzen sich heute noch genau bestimmen lassen. Diese drei Dorfteile gelangten nunmehr, teils durch Kauf, teils durch Schenkung nach und nach an das neu gegründete Zisterzienserkloster St. Marienstern.
Wir unterscheiden einen v. Kamenzschen Anteil (Oberdorf), der an deren Schönauer Dorfbesitz angrenzte, 1285 verkauften die Brüder Bernhard und Otto v. Kamenz diesen Anteil, der an ihren Vertrauensmann und Bevollmächtigten, einen Ritter Heinrich v. Radeberg aus Görlitz verlehnt war, an das genannte Kloster. Ferner einen v. Schönburgschen Anteil. Dieser bildete das Mitteldorf und bestand ehemals in einem Rittersitz, auf dem das Patronatsrecht der Berzdorfer Kirche ruhte, das nebst 6 Mark Jahreszins die Gebrüder v. Schönburg 1317 dem Kloster schenkten.
Der dritte Anteil umfaßt das eigentliche Niederdorf. Mit diesem war, eigentümlich genug, der Tauchritzer Lehnsherr Nicolaus v. Neueshove sowie 1322 dessen Sohn Eymuth von dem Herzog Heinrich von Jauer belehnt worden. 1339 verkaufte dieser Eymuth v. Neueshove diesen Anteil ebenfalls an das Kloster.
Mit diesem letzten Kaufabschluß war nunmehr das Kloster Sankt Marienstern im alleinigen Besitz von Berzdorf sowie des Eigenschen Kreises, und die jeweilige Abtissin führte unter anderem den Titel „Domina auf dem Eigen“.
Als ehemalige Patronats- und Erbherrschaft hat sich das Kloster Marienstern im Laufe der Jahrhunderte stets gerecht und fürsorglich gegen seine Untertanen bewiesen. Doch hat es von seinen alten Rechten und Machtbefugnissen alles, vieles teils freiwillig, teils durch Landesgesetzte verloren. So erfolgte 1838 vom Kloster durch eine Königlich Sächsische Generalkommission eine beiderseitig erwünschte Ablösung aller von den Dorfschaften an das Kloster zu leistenden Hand-, Boten- und Spanndienste sowie Hufengelder und Naturalabgaben in Rentenzinsen. 1856 gingen die klösterlichen Rechte der Justiz und Verwaltung (Klostergericht) an das neugegründete Königl. Amtsgericht Bernstadt über, 1859 ebenfalls durch Ablösung das Jagdrecht des Klosters über die Berzdorfer Flur auf die Gemeinde (für 278½ Taler). Als letzter Rest aller früheren Gerechtsamen steht dem Kloster nur noch die Fischereiberechtigung der Pließnitz in Berzdorf zu.
Als von Süddeutschland ausgehend der Geist der Bauernaufstände sich auch auf die Oberlausitz erstreckte, griff dieser Aufruhr auch „auf den Eigen“ über. Die Dorfschaften hatten auf Befehl des Oberamts die Summe von 5000 Taler an kaiserlichen Steuern und Kontribution aufbringen müssen, wobei aber die Herrschaften verschont blieben. Diese Summe wurde hiernach auf königlichen Befehl erlassen und sollte in der Steuer vergütet werden, was auch versprochen, aber nicht gehalten wurde. Nunmehr weigerten sich die Bauern, Steuern zu zahlen, auch erklärten sie, sie hießen von Eigen und wären freie Leute.
Hierauf wurden am 13. Mai 1566 17 Bauern aus dem Eigenschen Kreise (aus jedem Orte, außer Neundorf, 2 bis 3 Mann) von dem Görlitzer Gericht gefangengesetzt, aber am 1. Juni auf fürstliche Gnade wieder aus dem Gefängnis entlassen.
Härter wurde 1574 verfahren. Auf kaiserlichen Befehl wurde eine bewaffnete Macht von Bautzen, Löbau und Görlitz gesandt, um den ungehorsamen Bauern in Berzdorf, Schönau und Dittersbach wegen neun Jahre langen, rückständigen Steuern Vieh, Pferde und Ziegen wegzutreiben. Auch nahmen sie drei Rädeslführer mit, derer einer, namens N. Böhmer, in den anderen Bauern Beisein zu Bautzen mit dem Schwerte gerichtet worden ist. Er war jedenfalls aus Dittersbach. Nach den Budiß-Annalen ist die Enthauptung am 17. Juni 1577 geschehen.
Anmerkungen (Wikisource)
- Die kleineren Fehlstellen im Scan der Druckvorlage wurden stillschweigend ergänzt.
- ↑ nach Mitternacht meint nach Norden