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Noch klingt’s im Föhrengrunde

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Textdaten
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Autor: Karl Schäfer
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Titel: Noch klingt’s im Föhrengrunde
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 549
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Noch klingt’s im Föhrengrunde.

Im dunklen Föhrengrunde,
Als laut die Drossel sang,
Vernahm ich süße Kunde
Wie Kirchenglockenklang.

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Da schwoll mein Herz in heller Lust,

Denn du lagst stumm an meiner Brust
Im dunklen Föhrengrunde,
Als laut die Drossel sang.

Nun sollt’, was ich gelitten,

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Ewig vergessen sein;

Du warst in Waldesmitten
geworden einzig mein.
Der Wildbach stob, die Taube strich:
Mein Ohr vernahm: „Ich liebe dich!“ –

15
Nun sollt’, was ich gelitten,

Ewig vergessen sein. –

Wohl schwanden viele Jahre
Mit Lenz und Winternacht –
An meines Glückes Bahre

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Hab’ treu ich dein gedacht.

Du wandelst fern auf stolzer Bahn,
Doch blieb mein Herz dir zugethan,
Ob schwanden viele Jahre
Mit Lenz und Winternacht.

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Noch klingt im Föhrengrunde

Wie Kirchenglockenton.
Das Wort, das deinem Munde
Am Maientag entfloh'n.
Wenn du auch heute fremd und kalt –
Das du mich liebtest, weiß der Wald.
Noch klingt’s im Föhrengrunde
Wie Kirchenglockenton. –
 Karl Schäfer.