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Ostereier (Steiger)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Edgar Steiger
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Titel: Ostereier
Untertitel:
aus: Zeitschrift „Simplicissimus“
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 17. April 1911
Verlag: Albert Langen
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: „Simplicissimus“
Jg. 16, 1911, H. 3 (PDF), S. 55
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[55] Ostereier

Das Osterei ist ein Symbol:
Das Volk kann niemals sterben;
Doch kluge Köche können wohl
Die Schale anders färben.

5
Längst mischen sie ihr rouge et noir,

Doch weiß ein jeder Bayer:
Die harten Eier heißen „Oar“,
Die weichen nennt man Eier.

Wer dich in den April geschickt,

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Verhau den Kerl nur feste!

Doch wisse: wer mit weichen spickt,
Bekleckert sich die Weste.

Beim Eierlegen gibt’s Geschrei,
Gegacker und Gebimmel.

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Ein schwarzes Ei – ein faules Ei!

Es platzt und stinkt zum Himmel.

Drum, wenn du Eierkuchen bäckst,
Prüf’ erst das Ei im Glase!
Bevor du mit der Zunge schmeckst,

20
So rieche mit der Nase!


Und ist’s der Henne einerlei,
Ob Körner auf der Tenne,
Ob Häcksel, ei, so sei das Ei
Mal klüger als die Henne!

 Edgar Steiger