Ostern (Wessenberg)

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Textdaten
Autor: Ignaz Heinrich von Wessenberg
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Titel: Ostern
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aus: Sämmtliche Dichtungen, Band 6, S. 227
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat Freiburg
Kurzbeschreibung: Sonett zu Ostern
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Bearbeitungsstand
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                    Ostern.

     O Wunder über Wunder! Plötzlich kehret,
Was todt in der Natur war, neu ins Leben.
Wie Alles grünt und blüht mit Wonnebeben!
Voll des Gesangs steh’n Flur und Wald verkläret.

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     Und dir, o Geist, der Leben uns gewähret,

Entschwände, sinkt dein welkes Kleid, das Leben?
Mit ihm die Kraft, um dich verjüngt zu heben,
Die jetzt, wir seh’n, kein Samenkorn entbehret?

     O nein! umsonst nicht ist der Herr erstanden,

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Der, daß wir ewig leben, war gestorben;

Entschwebt ist er zu ew’gen Sternenlanden!

     Jetzt, da was todt war, allwärts sich erneuert,
Werd’ Er, der uns Unsterblichkeit erworben,
Am Hochaltar des Frühlings froh gefeiert!