Ein Waisenkind mit nassen, blassen Wangen,
Mit hohlen Augen und mit dünnen Armen
Huscht scheu hervor, inständig mein Erbarmen
Anflehend, stotternd, schlotternd, furchtbefangen.
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Eisig sein Körper, glühend sein Verlangen,
Müht sich’s frostbebend, menschlich zu erwarmen.
Vergebne Qual; erschlafft in meinen Armen,
Bewimmert es sein Hoffen und sein Bangen.
Beschämt schleicht sich’s von hinnen, ächzend, siechend,
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Nachts bettelnd und bei Tage sich verkriechend,
Heut in Verzweiflung, morgen in Verzücktheit;
Verfällt gemach schmerzstillender Verrücktheit,
Stutzt, lacht, jauchzt todesfroh, und, der Gewandung
Vom Gischt beraubt, zerschellt es in der Brandung.