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Präparierte Palmen

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Präparierte Palmen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 52
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[52] Präparierte Palmen. Unter Palmen zu wandeln, kann sich bei uns auch der Minderbegüterte leisten, ohne deshalb eine Weltreise machen oder auch nur in ein Gewächshaus gehen zu müssen. Die Palme ist gewissermaßen volkstümlich geworden. In großen Wirtschaften kann man jetzt beim Scheine der elektrischen Lampen und einem guten Tropfen Gerstensaft mitten in einer tropischen Landschaft sitzen, nur ist diese Landschaft – eitel Trug! Die naturfrischen Wedel mit dem farbensatten Grün sind nichts als wohlkonservierte Blätterleichen, die durch kunstfertige Hände mit dem verdorrten Stamme eines aus ihrer Sippschaft zu Kübel- oder Topfpflanzen verarbeitet worden sind. Ein zierlicher Korkholzbehälter, in welchem die „Füße“ dieser Pflanze wohlverborgen sind, muß die Täuschung vollenden. Als Schmuckgegenstand zur Belebung eines Zimmers sind die präparierten Palmen ganz vortrefflich geeignet. Wartung und Pflege bedürfen sie nicht, auch kein Sonnen- oder Tageslicht; die Reinigung der Blätter geschieht in der einfachsten Weise, indem man sie aus dem Stamm herauszieht und mit einem feuchten Schwamme abwischt. Selbstverständlich vermag ein solches Kunsterzeugnis nie eine lebende Pflanze zu ersetzen; insbesondere fehlt ihr jeder Wert für die Verbesserung der Luft.