Professor Hermann Wilhelm Vogel †

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
>>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Professor Hermann Wilhelm Vogel †
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 36 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[36] Professor Hermann Wilhelm Vogel †. Den zahlreichen Freunden der Photographie ist der Name H. W. Vogel wohl bekannt; denn seit Jahrzehnten galt er unumstritten als ein Meister in diesem Fache. Mit bewundernswertem Scharfsinn verstand er, in die Geheimnisse des Lichtes einzudringen, dessen chemische Wirkungen zu ermitteln und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung der Praxis dienstbar zu machen. – H. W. Vogel wurde am 26. März 1834 zu Dobrilugk in der Niederlausitz geboren. Er wandte sich dem Studium der Chemie und Physik zu und wirkte als Assistent bei den Professoren Dove, Rammelsberg und Rose in Berlin. Die Beschäftigung mit der Photographie und deren Nutzbarmachung für Zwecke der Wissenschaft führte ihn zu Studien über die Chemie des Lichtes, und er zeichnete sich bald auf diesem Gebiete derart aus, daß er im Jahre 1864 zum Lehrer der Photochemie an der Berliner Gewerbeakademie und später zum Professor der Photochemie und Spektralanalyse an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg ernannt wurde. Im Jahre 1868 begleitete er die norddeutsche Sonnenfinsternis-Expedition nach Aden und 1870 und 1875 englische Expeditionen nach Sizilien und den Nicobarischen Inseln. Auf fast allen großen Weltausstellungen war er als Preisrichter thätig. – Von weittragender praktischer Bedeutung waren seine Erfindungen der farbenempfindlichen Platten und eine Arbeiten zur Herstellung des Naturfarbendrucks oder des Dreifarbendrucks. Auch als Fachschriftsteller entwickelte er eine rege Thätigkeit; er war Herausgeber der von ihm gegründeten „Photographischen Mitteilungen“. Am 17. Dezember starb H. W. Vogel in der Villenkolonie Grunewald bei Berlin. Wissenschaft und Technik verlieren in ihm einen bahnbrechenden Förderer.