Achaimenes (Ἀχαιμένης). 1) Mythischer Stammvater und Eponymos des persischen Königshauses (Herod. III 75), als Vertreter persischen Reichtumes betrachtet (Horat. Carm. III 1, 44. Ovid. Metam. IV 212), daher von Herder (Werke XXIV 489 Suphan) und Ritter (Asien VIII 36) mit dem Ǧämšîd des Zend-Avesta (vgl. Roth Ztschr. d. dtsch. morgenl. Gesellsch. IV 417f.) identificiert. Nach ihm wurde auch das Land der Perser benannt (Steph. Byz. s. Ἀχαιμενία). Er galt als Sohn eines Aigeus (Steph. Byz.) oder des Perseus (Nikol. Dam. im Etymol. Magn. p. 180, 43. [Plato] Alk. Ι 120; vgl. Apollodor Bibl. II 4, 5, 1 und Wilhelm Muséon VIII 44). Er sollte von einem Adler genährt worden sein (Aelian h. a. XII 21; vgl. Duncker G. d. A. IV⁵ 251), vermutlich, weil die Flügel von den Persern als Attribut der königlichen Gewalt betrachtet wurden (Herod. I 209. Deuteroiesaias XLVI 11. Xen. Kyrop. VII 1, 4).