Castrensis modius, gewöhnlich kastrensis modius geschrieben, hiess ein Mass im Betrage von 2 römischen Modien = 1/3 attischer oder sicilischer Medimnos = 17,5 Liter. Der Name des Masses weist darauf hin, dass es bei Verteilung der Rationen in den römischen Lagern angewendet wurde; seinem Ursprunge nach aber war es ein in den östlichen Provinzen verbreitetes, als Kollathon in Syrien und als Modios in Pontos nachweisbares, [1776] aber auch für Ägypten vorauszusetzendes Mass. Es hatte unter sich 24 syrische oder alexandrinische Sextare, deren jeder 11/3 römische Sextare hielt. Bei Epiphanios (de Lagarde Symm. II 193) ist für diesen Sextar noch der Name καστρήσιος ξέστης erhalten und damit dessen Zugehörigkeit zum castrensis modius erwiesen. Gromat. I 354 Lachmann. Metrol. script. II 126, 3. 7. 246. Mommsen Ber. Gesellsch. der Wissensch. Leipzig 1851, 58ff. Hultsch Metrol.² 413. 575. 629; Jahrb. f. Philol. 1895, 83ff. Da auf das römische Iugerum eine Aussaat von 6 Modien (Cic. in Verr. III 112), mithin auf 1/3 Iugerum 1 castr. mod. als Aussaat gerechnet wurden, so hiess bei den römischen Gromatikern kastrensis modius auch ein Ackermass im Betrage von 1/3 Iugerum. In der Provinz Ägypten erscheint dasselbe etwa seit dem 3Jhdt. n. Chr. als σπόριμος μόδιος. Heronis geom. 48, 30 Hultsch. Metrol. script. I 38ff. 46. 190f. II 154. Hultsch Metrologie 616.