RE:Πιθωνοβάστη ἐμπόριον

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hafenstadt im Gebiet der Lestai in Hinterindien
Band XX,2 (1950) S. 18481849
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Πιθωνοβάστη ἐμπόριον, so liest Nobbes Ausgabe mit dem Cod. Vatic. Palat. 388 (Γ in Renous Ausgabe) gegen alle übrigen Hss., die Θιπινοβάστοι (-ται, -τι, -τει, -τος, -τρι, -τη) oder einen nichtaspirierten Dental im Wortanfang aufweisen. Es handelt sich um eine Hafenstadt im Gebiete der Lestai, Hinterindien, bei Ptolem. VII 2, 6. Lassen (Ind. Alt. III 249, 1) setzte die Stadt Thip. mit Lang-Senrum oder Tajong an der Mündung des Cimpohanstromes (des Sobanos des Ptolemaios) gleich. Yule (s. McCrindle Ancient India as described by Ptolemy 203) glaubte den Ort mit Bungpasoi an der Mündung des schiffbaren Flusses Bangpa-Kong lokalisieren zu können. Gerini (Researches an Ptolemy’s Geography 7. 192ff. 209f. 212. 731f.) sieht in P. Panthāimāś oder Banthāi-māś, auf französischen Karten Pontéay-méas, im Siamesischen zu Pᶜhutthai oder (Buddai)-māś verderbt, d. h. ,goldene [1849] Mauern‘. Es soll ein wichtiger Handelshafen bis zum letzten Jahrhundert gewesen sein, der 1781 auf einer Karte Siams von Robert als Pontiano, 1894 als Touk-méas, bei Turpin (Hist. civile et naturelle du Royaume de Siam, Paris 1771, II 397)) als Pontameas, bei Crawfurd (Journal of an Embassy to the Courts of Siam, Lond. 1830, II 234) als Po-tai-mat erscheint, chinesisch soll es Pe-tᶜon sein (nach Table IV 95 wird der Ort bei 104° 29' östl. L., 10° 52' nördl. Br. angesetzt). Berthelot (L’Asie ancienne d’après Ptolémée 393, 1) vermutet Akadra, das bei Ptolemaios VII 2, 6 nur 40' östlicher als P. liegt, an der Westküste des Golfes von Siam, während Gerini (195) darin das Kadranj der arabischen Geographen sieht, das heutige Hatīen an der Mündung des Panthai-māś (vgl. Ferrand Relations de voyages et Textes géographiques I 14ff. II 643).