Rettungskasten auf den Dörfern

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Titel: Rettungskasten auf den Dörfern
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aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 132
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[132] Rettungskasten auf den Dörfern. Im unteren Moselthale in der Nähe von Winningen und auf den seitlich gelegenen Höhen der Eifel und des Hunsrück hat man eine nachahmenswerthe Einrichtung getroffen, um Verunglückten, Verwundeten und plötzlich Erkrankten auch in den kleinsten und entlegensten Orten sofort die erste Hilfe zu bringen und nach Eintreffen des Arztes die nothwendigsten Arzneimittel sogleich zur Stelle zu haben. Jeder Ortsvorsteher ist dort nämlich im Besitz eines Gemeinderettungskastens, welcher, entsprechend der ähnlichen Einrichtung auf den Eisenbahnen, Verbandstoffe, antiseptische Mittel und die gebräuchlichsten Arzneien enthält. Kommt ein Unglücksfall im Dorfe vor, so werden jenem Kasten sofort die nöthigen Stoffe oder Medikamente je nach Bedürfniß entnommen, wogegen der Kranke oder dessen Angehörige verpflichtet sind, aus der nächsten Apotheke alsbald Ersatz in Natur zu beschaffen, oder aber, wie beim geringeren Verbrauch von Flüssigkeiten, z. B. Karbolwasser, einen Beitrag zur Neubeschaffung zu entrichten.

Das Segensreiche dieser Einrichtung liegt auf der Hand. Wie sich aber das Gute immer erst mit Mühe Bahn brechen muß, so stieß auch an der Mosel die Einführung der Rettungskasten anfänglich auf ganz entschiedenen Widerstand bei den Landbewohnern. Heute freilich möchte man sie dort um keinen Preis mehr missen.