Riesenflöße auf dem Ocean

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Textdaten
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Autor: – t.
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Titel: Riesenflöße auf dem Ocean
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 98
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[98] Riesenflöße auf dem Ocean. (Mit Abbildung.) Während bisher alles nach überseeischen Holzarmen Ländern bestimmte Holz, nachdem es die Ströme hinab bis zur Meeresküste geflößt worden war, dort auf Schiffe verladen werden mußte, wodurch sein Preis naturgemäß erheblich stieg, ist es jetzt den Amerikanern schon zum zweitenmal gelungen, ein großes Floß zu bauen und dasselbe durch einen Schleppdampfer über das Meer an Ort und Stelle transportieren zu lassen. Frühere Versuche in dieser Richtung, die mehrfach angestellt wurden, endeten stets mit einem Mißerfolg. Die Konstruktion der Flöße war der Gewalt der Meereswellen nicht gewachsen, und die wertvolle Ladung ging verloren. Aber der Gewinn, der mit diesem direkten Floßtransport zu erzielen war, trieb, trotz des großen Risikos, immer wieder Unternehmer zu Versuchen an, und ihre Anstrengungen haben, wie bemerkt, jetzt Erfolg gehabt.

Amerikanisches Riesenfloß im Schlepptau eines Dampfers.
Nach einer Originalzeichnung von Willi Stöwer.

Es ist interessant, zu erfahren, welch ungeheure Holzmassen in solchem Floß stecken; man kann sich dann einen Begriff machen von dem Wert und auch von dem Gewinn, der bei einem günstigen Ausgang dem Unternehmer winkt. So hatte das Floß, das vor kurzem nach einer Seereise von700 Meilen im Hafen von San Francisco wohlbehalten ankam, eine Länge von 200 m, eine Breite von 16 m und eine Tiefe von 14 in und enthielt mehr als 10 000 ganze Stämme von durchschnittlich 1/2 m Durchmesser. Zu ihrem Transport wären etwa 20 Dampfer von gewöhnlicher Größe notwendig gewesen. Bei der Konstruktion des Flosses sind nicht weniger als 1200 Centner eiserne Ketten, in Längen von 18 bis 50 m und einer Dicke von 11/2 Zoll, verwandt worden. – t.