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Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Bärenfels

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Textdaten
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Titel: Bärenfels
Untertitel:
aus: Erzgebirgischer Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 4, Seite 222
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
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Erscheinungsdatum: [1856]
Verlag: Expedition des Ritterschaftlichen Album-Vereins
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons = SLUB Dresden
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[222]
Bärenfels

von dem Berge so genannt, an welchem der Ort von böhmischen Exculanten ehedem erbaut wurde, 1 Stunde von dem früheren Amte Altenberg entfernt gelegen, auch bisweilen Böhmfels genannt, liegt nicht unangenehm, sondern wild romantisch, von Waldungen eingeschlossen.

Das frühere Freymannslehngut besass zuerst das berühmte Geschlecht derer von Bernstein, denen Altenberg seine Entstehung verdankt, und auf Grund und Boden dieser Herren erbaut worden ist, später kam Bärenfels an die Familie Mittelbach und Erasmus Mittelbach verkaufte es an den Rath zu Annaberg.

Zum Rittergutssprengel gehörte das Jagdhaus Bärenfels, das Dorf Schellerhau, die Dörfer Kipsdorf und Niederpöbel sowie die Vorwerke Hirschsprung und Oberpöbel, sowie überhaupt ganz Hirschsprung früher zu Bärenfels gehörte.

Das hiesige Jagdhaus war ehedem der Sitz des Oberforstmeisters des Erzgebirgischen Kreises, jetzt ist Bärenfels nur der Hauptort des Jagdbezirks und es sind 2 Förster und 1 Unterförster hier stationirt.

Das Forsthaus wurde nach 1680 erbaut, in welchem Jahre das zu Hermsdorf verkauft und der Forstbediente hierher versetzt wurde, weswegen auch damals die Frauensteiner Amtsunterthanen einen Revers ausstellen mussten, dass sie hiesiges Forsthaus im baulichen Wesen erhalten wollten.

Bärenfels hat jetzt 30 Häuser mit 200 Bewohnern, welche dem Gerichtsamte Altenberg einverleibt sind.