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Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Schloss Gaussig

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Schloss Gaussig
Untertitel:
aus: Markgrafenthum Oberlausitz, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 3, Seite 8
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Gaussig
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Schloss Gaussig


in angenehmer, fruchtbarer Gegend, zwei Stunden süd-westlich von Budissin im freundlichen und gewerbthätigen Marktflecken gleiches Namens gelegen, ist der Sitz des gegenwärtigen Besitzers der Fidescommissherrschaft Gaussig, des Herrn Grafen v. Schall-Riaucour.

Ueber den Ursprung des Ortes finden sich keine urkundlichen Nachrichten, doch muss er schon in frühester Zeit entstanden sein, da seine Kirche zu den ältesten in der Gegend gehört.

Das Schloss, ein Gebäude im schönen und grossartigen neueren Style, wurde erst zu Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, und es geht die Sage, dass die Erbauerin desselben, Frau Ursula Margarethe geb. von Haugwitz verw. Generalin von Neitschütz, († den 3. Juli 1713) auf den Gerüsten fleissig gesponnen habe, um die Bauleute unter eigner Aufsicht zum Fleiss aufzumuntern. Der schöne Park, die innere geschmakvolle, zum Theil prächtige Einrichtung des Schlosses, welches nebst einer schönen Bibliothek, eine, zwar nicht grosse aber ausgewählte, Gemäldesammlung enthält, bezeugt die hohe Bildung und den feinen Geschmack der Eigenthümer, wie die zahlreichen milden Stiftungen, deren sich die Herrschaft erfreut, den stets vorherrschenden Wohlthätigkeitssinn der Besitzer beurkunden. Als die ersten Besitzer, über welche man sichere Nachrichten hat, werden die v. Haugwitz genannt. Der letzten Besitzerin aus diesem Geschlecht, der Gemahlin des Generallieutnant und Obersten der Reiterei, Rudolph von Neitschütz, der oben genannten Erbauerin des Schlosses, folgte auf kurze Zeit Graf Hermann Carl von Kaiserling († 1764). Von diesem erkaufte Graf Andreas v. Riaucour die Herrschaft und hinterliess sie bei seinem, am 28. Octob. 1794 erfolgten Tode, als ein Familienfideicommiss. Dasselbe besteht aus den Rittergütern Gross- und Kleingaussig, Diehmen, Drauschkowitz, Medewitz, und dem Vorwerke Brösang.

Die Gerichtsbarkeit der Besitzer der Herrschaft erstreckt sich über Gaussig und 10 andere Dörfer; eben so steht den Besitzern das Patronat und die Collatur der Pfarrstellen zu Gaussig und der Schulen zu. In die Kirche zu Gaussig sind 22 Ortschaften eingepfarrt, von denen 10 im Meissner Kreise liegen.