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Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Nieder Kayna

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Nieder Kayna
Untertitel:
aus: Markgrafenthum Oberlausitz, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 3, Seite 7
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Nieder-Kayna
Nieder-Kayna


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Nieder Kayna


auch Nieder-Keyna, von den Wenden Delna Kina genannt, ist ein, in der anmuthigen und fruchtbaren Gegend Budissin’s, drei Viertelstunden von dieser Stadt gelegenes, Rittergut. So lange ältere Urkunden zurückreichen, war es im Eigenthume der Stadt Budissin, als besonderes Land mitleidendes Rittergut. In den 20er Jahren dieses Jahrhunderts wurde es jedoch an den Kammerherrn v. Hartmann veräussert, von dem es 1842 an die Familie Hetzer kam, welche es noch besitzt.

Das gesammte Gut brannte (1813) während der Schlacht bei Bautzen nieder; das Wohnhaus wurde erst 1843 von den jetzigen Besitzern im neuern, freundlichen Style erbaut.

Auf einer nahe bei dem Orte befindlichen Anhöhe, ordnete Napoleon am 21. Mai 1813 nach der Schlacht bei Wurschen, auf einer Trommel sitzend, die Verfolgung des Sieges an. Die den Ort umgebenden Anhöhen tragen viele Spuren von Hunnengräbern und nicht selten werden höchst interessante Versteinerungen in dessen nächster Umgebung gefunden.

Das zu dem Gute gehörige Areal gehört zum grossen Theil der zweiten Bodenklasse an. Ein zahlreicher Viehstand erhöht den Werth und bezeugt die, eben so nutzbringende als intelligente Bewirthschaftung dieses Gutes.