Schätze in und bei Reicholzheim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Textdaten
<<< >>>
Autor: Bernhard Baader
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schätze in und bei Reicholzheim
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 636–637
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[636]
Schätze in und bei Reicholzheim.

1. Die Bewohner des zweiten Hauses links an der Straße von Brombach her, hörten einst Nachts einen Lärmen, als wenn der Schornstein zusammenstürzte und draußen viele Hunde bellten. Beim Hinausschauen in den Hof sahen sie unter den Brennnesseln am Thor ein helles Licht. Während sie nun hin und her stritten, ob sie hingehen und die Hebung des Schatzes versuchen sollten, nahm das Licht allmälig ab und erlosch endlich ganz. Als sie gleich darauf nachforschten, war weder eine Spur des Lichts, noch eine Beschädigung des Schornsteins zu entdecken.


2. In dem Gärtchen vor demselben Hause zeigt sich alle sieben Jahre ein nächtliches Flämmchen, das vom ersten Advents- bis zum Dreikönigstage umwandelt. Als einmal zwei Mädchen es von der Straße aus erblickten, wollte die Eine stillschweigend ein Stück Brod darauf werfen, die Andere aber rief: „Sieh, ein Lichtlein!“ und sogleich war das Flämmchen verschwunden.


3. Eine Frau, welche auf ihrer Wiese graste, sah darauf glänzende Steinchen herum liegen. Sie hob vier derselben für ihr Kind daheim auf und that sie unter das Gras in ihre Köze (Tragkorb). Als sie nach Hause kam, waren die Steine zu alten Silbermünzen geworden, jede so groß wie ein halber Kronenthaler.


[637] 4. Ein fünfzehnjähriges Mädchen sah auf einer Wiese in einem Erlenbusch ein grünes Henkeltöpfchen stehen, worin etwas Glitzerndes zu wimmeln schien. Sie holte ihre in der Nähe befindliche Mutter herbei; als sie aber mit ihr zu dem Busche kam, war das Töpfchen verschwunden.

(Nach mündlicher Ueberlieferung mitgetheilt von Bernh. Baader in Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838. S. 222.)