Zum Inhalt springen

Schüchterner Flirt mit dem vermummten Herrn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Lili Grün
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schüchterner Flirt mit dem vermummten Herrn
Untertitel:
aus: Prager Montagsblatt, 57. Jg., Nr. 33, 13. August 1934, S. 3
Herausgeber: Egon Fischer
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1934
Verlag:
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Prag
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[3]

 Schüchterner Flirt mit dem vermummten Herrn

Ach, glaube nicht, ich dächte, man könnte Dich bestechen!
Was hätt’ es für einen Sinn, gerad’ mit Dir über das Leben zu sprechen.

Du ahnst ja nicht, wie schön es ist, von dieser Welt zu sein!
Es ist so schön, ins Kino zu gehn,

5
Um einen kitschigen Tonfilm zu sehn.

Schön ist es, im Gras zu liegen
Und zuzusehen, wie die Maikäfer fliegen,
Und es ist so lieb, wenn uns ein Mann in den Armen hält,
Und sein Mund, der uns küßt, ist die ganze Welt …

10
Ich weiß ja doch, daß es Dich einmal gibt.

Drum, wenn Du kommst, komm nicht als Feind!
Fall’ mich nicht tückisch von rückwärts an,
Komm nicht als Unfall in der Eisenbahn,
Komm nicht als Räuber aus dem Hinterhalt,

15
Und vor allen Dingen: Komm nicht zu bald.


Und wenn Du kommst, leg Deine kühle Hand
Zuerst auf den Verstand.
Denn ich will von Dir nichts wissen.
Und mit dem Herzen geh’ ein wenig freundlich um,

20
Mach es nicht bös!

Es war, solang es lebte, schon nervös!
Und es war immerzu verliebt.
Es fürchtet Dich und Deinen kalten Kuß
Und es wird nie verstehn,

25
Daß es[WS 1] Dich geben muß.

 lili.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ich