Schlimme Auslegung

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Titel: Schlimme Auslegung
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 241
Herausgeber: Ludwig Erk
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Wikimedia Commons
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92. Schlimme Auslegung.


Mäßig bewegt. Mündlich, aus Schlesien. (Waltdorf bei Neiße.)
Noten
Noten


1.
Mein Schatz ist in der Fremde,

o ho!
mein Schatz ist in der Fremde:
was wird er mir mitbringen?
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

2.
Von weißer Seid ein Tüchlein,

o ho!
von weißer Seid ein Tüchlein,
von Rosmarin ein Riechlein.
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

3.
Von rothem Gold ein Ringlein,

o ho!
von rothem Gold ein Ringlein
an mein schneeweißes Fingerlein.
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

4.
Das Ringlein war gebogen,

o ho!
das Ringlein war gebogen,
mit Liebe überzogen.
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

5.
Die Liebe soll sein feste,

o ho!
die Liebe soll sein feste,
so viel der Baum trägt Aeste.
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

6.
Wie lange daurt die Liebe?

o ho!
wie lange daurt die Liebe?
als wie das Wasser im Siebe.
O ho hm hm, o ho hm hm, o ho!

(Aus der Sammlung des Hrn. Prof. Hoffmann v. F.)

2. Riechlein, ein Blumenstrauß, woran man riecht. Vgl. Liederhort, S. 60. – 4, 4. Mein Schatz hat mich belogen. 4a. Das Ringlein war gebrochen, mein Schatz hat mirs versprochen. – 5. Das Ringlein war von Demant, er liebet mich und Niemand. – In einem handschriftl. Liederbuche vom J. 1574 findet sich folgendes Sprüchlein: „Ich bitt, Herzlieb, halt feste gleich wie der Baum sein Aeste! Ich laß von der Lieb nicht abe, man trag mich denn hin zum Grabe.“ – Vgl. auch im Frankf. Liederbüchlein v. 1582 u. 1584 Nr. 89.