Seite:152-94 Zeugnis Wilhelm2.pdf/2

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Gymnasium Fridericianum Cassel, individueller Autor nicht feststellbar: Zeugnis der Reife des Prinzen Wilhelm von Preußen (späterer Kaiser Wilhelm II.)

Griechisch. Er übersetzt die gewöhnlichen Schulschriftsteller mit befriedigendem

Verständnisse und nicht ohne Gewandtheit, besitzt eine im Ganzen

ausreichende Kenntnis der Formenlehre und der Hauptregeln

der Syntax und ist hat[1] auch in der schriftlichen Anwendung der gelernten

Regeln recht[2] befriedigende Fortschritte gemacht.

Befriedigend.


Französisch. Er spricht fertig und geläufig französisch und weiß sich in dieser Sprache

auch schriftlich mit großer Leichtigkeit und Gewandtheit auszudrücken.

Seine Kenntnisse in der französischen Grammatik sind gut. Die franzö-

sischen Schriftsteller übersetzt und erklärt er mit recht gutem

Verständniß. Der von demselben noch besonders gelieferte französi-

sche Aufsatz ist sachlich und sprachlich als gut zu bezeichnen.

Recht gut;


Hebräisch.


Religionslehre. Vom Inhalte und Zusammenhange der heiligen Schrift sowie

von den Grundlehren der evangelischen Kirche hat er eine

gute Kenntniß erlangt.

Gut.


Mathematik. Er[3] Derselbe besitzt befriedigende Kenntnisse in

der Trigonometrie und ebenen Geometrie

im Ganzen befriedigende in der Stereometrie

und Arithmetik und verwerthet dieselben

in befriedigender Weise bei der Lösung

mathematischer Aufgaben.

Befriedigend.


Geschichte und Geographie. Mit Bei seinem[4] lebendigen historischen[5] Interesse für die Er-

scheinungen der Geschichte vereinigt er hat er[6] ausreichen

de, zum Theil eingehende, geographisch wohl begründete

und chronologisch ziemlich sichere geordnete[7] Kenntnisse in

der Geschichte der alten und neueren Culturvölker

sowie insbesondere der deutschen und des bran-

denburgisch-preußischen Staates gewonnen[8].[9] Er versteht sein

Wissen in zusammenhängender, geläufiger Rede[10] Darstellung

darzulegen werthen [11] darzulegen.

Gut.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nachträglich anstelle der Streichung eingefügt.
  2. Nachträglich eingefügt.
  3. Vor die Streichung eingefügt.
  4. „Bei seinem“ anstelle der Streichung nachträglich eingefügt.
  5. Nachträglich eingefügtes Wort.
  6. „hat er“ anstelle der Streichung eingefügt.
  7. Anstelle der Streichung nachträglich eingefügt.
  8. Nachträglich eingefügtes Wort.
  9. Streichung eines unleserlichen Wortes am Zeilenanfang.
  10. Anstelle der folgenden Streichung nachträglich eingefügtes Wort.
  11. Unsichere Lesung.
Empfohlene Zitierweise:
Gymnasium Fridericianum Cassel, individueller Autor nicht feststellbar: Zeugnis der Reife des Prinzen Wilhelm von Preußen (späterer Kaiser Wilhelm II.), Cassel 1877, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:152-94_Zeugnis_Wilhelm2.pdf/2&oldid=- (Version vom 7.11.2018)