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Keiser schreib, der waz also
Mit dem bosin ser betrogin,
Daz er der vntrwe had gephlogin,
Daz der iung also czart

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Virtrebin vngewondlich wart,

Das ich nu von im schreib.
Dar czu nam er ein sin wib,
Dy er sinem sun gab,
Der gar verzecten hab,

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Der ouch heiszet Ludowik,

Dez sy beide blebin weik,
Czu Brandwrch dem markraf,
Den es nach dem erstin slaf
Mit der selben siner vrowen

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Sal vnd muz wol immer rauwen,

Czu einer rechtin vne,
Des we in vnd vmmer we,
Sent das als vnsegleich ist.
Do vmb so muz is Ihesu Crist

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Hy kurczlich enden

Vnd si mid laster schenden.
Des wunders genoz
Inhort ich ny so gros,
Das der Ludewig also greis

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Dar an gelegt had sinen vleis,

Dy er den iungen vff daz ys
Bracht, das er was vnwys,
Da von im in disme lebin
Ist ein kurczer nucz gegebin.

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Vnd eweclich dort

Auer tufel hort.

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/022&oldid=- (Version vom 15.8.2018)