Zum Inhalt springen

Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/065

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Vnd mid dem tode vberwinden
Vnde sprach: ich gebot der nicht, daz du en soldes totin,
Sunder daz du werst bi im in notin.
Ich sehe iczund wol,

5
Das ez dir nicht wol irgen sol.

Ez ist glich einem toren,
Der ein frund geborn
Irkuset czu gutin dingin.
Ich gebot sin pflegin mit sinnen:

10
Wor vm tarstu den hals einem furstin

Virhawin vnd sin plud turstin?

Wi der herczog gab dem Durink fur
Drier hand tot wilkur.


Neklam sprach: ich wil in vchin her,

15
Er tu nach mines herczin ger.

Du must dich hahin mit diner hant
Adir dich selbin irstechin czu hant
Adir vf dem vels stein
Vnde czu rucke springin

20
Vnd dir daz houbt prechin.

Do mid wil ich daz kint rechin.
Der Durink sach czu spat,
Daz sin nicht mochte werdin rat.
Er irkos im daz hohin.

25
Do der Durink von der pruk wolde gan,

Er sprach: ach wy einen bozin rad
Hab ich gehabt czu diszir tad!
Ich hofte erbe habin in Bemin
Vnd muz iczund lazin das lebin min.

30
An einem holcze muz ich hangin

(Da von muz mich immer plangin),
Hahen bi Prage vf einem acker her.[1]
Widir sines herczin ger
Der boze Doring

  1. ? Nâhen.
Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/065&oldid=- (Version vom 15.8.2018)