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Er ist vz Behem richin
Der erst, der dy heidin
Begund mit heruart leidin
Vnd vf dy heidin trachte,

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Wy er si zcu Crist machte.

Di Beier heimlich nit vermitin,
Czu Behem komen si gerittin.
Si tetin vil vnbillichis.
Herren vingin si des richis.

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Ir vrowen vnd er iungfrowen

Ruckten si zcu schauwen.
Der herczog clagt dem herczog,
Er wolt dy sinen nit beszirn doch.
Ez geschach den Beyern ein dink,

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Daz man ir wol driszig ving

Vnd saczte si nach ein andir,
Daz en wer deste bengir.
Man slug in dy houbt abe.
Do waz einer vz in grabe

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Von funfczen iarn.

Daz sach man dem widir varn.
Mit furchten leid ir den tod,
Doch quam er nit vz der nod.
Man vertrug im do von nichte.

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Er wart mit im ouch ein wicht.

Man slug im ouch daz houbt.
Daz wart vbir in irloubt.
Der herczog dy virebil clagt,
Daz den von Behem wol behagt.

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Er acht sin gar clein,

Daz do wol im schein.
Er beging ein iung tat
Mit sinem toretin rad.
Er ging ein wenig gein Beiern

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Vn vndir den meiern

Liz er daz fur in daz lant,
Also daz ez halb zcuhant
Zcu aschin wart, verwandelt.

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/200&oldid=- (Version vom 15.8.2018)