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auf einen berg. Vor hunger salat: esel. Von einer anderen sorte: mensch. Mädchen in einen esel verwandelt. Er schlägt den esel. Bekommt die gegenstände, heilt sie. – 5. Ebenda (Ders., s. 129[1]). Drei brüder erben von ihrem vater einen unsichtbar machenden hut, einen unentleerbaren geldbeutel und ein horn: bringt, was man sich wünscht: essen, kriegsvolk u. s. w. Einer spielt mit der königstochter karten, verliert seinen gegenstand, leiht sich auch die der brüder. Von früchten lange nase. – 6. (De Nino, nr. 40[2]). Beutel, mütze, tanzpfeife. Feigen, pfirsich: langer schwanz. – 7. (Imbriani, Conti pom., nr. 3[3]). – 8. Sizilien (Gonzenbach, I, nr. 31, s. 206). Der sohn einer armen alten frau, ein schäfer, entwendet räubern unter einem baum, wo er sie miteinander sprechen hört, ein tischtuch: essen, einen unentleerbaren geldbeutel und ein pfeifchen: alle tanzen. In das schloss des königs. Lässt den könig mit seinem zauberring niesen, weshalb ihn der könig ins gefängnis wirft und ihm die zaubergegenstände abnimmt. Im walde an einem feigenbaum schwarze und weisse feigen. Schwarze: hörner. Weisse: wie früher. König, königin und prinzessin gehörnt. Beim könig verschwindet das eine horn. Verspricht mehr, wenn die pfeife geholt wird. Bekommt die gegenstände nacheinander wieder und beseitigt jedesmal ein horn. Heilt die prinzessin: bekommt sie. – 9. Ebenda (Pitrè, I, nr. 26, s. 227). Drei feen geben dem schlafenden Petro einen unentleerbaren beutel, eine serviette: essen, und eine geige: alle tanzen. Spielt schach mit der königstochter, welche ihm zaubergegenstände wegnimmt. Zuletzt bekommt er die königstochter. – 10. Ebenda (Gonzenbach, I, nr. 30, s. 191). Der älteste der brüder erbt von seinem armen vater eine decke, der mittlere eine börse und der jüngste ein horn. Einmal, als sie schlafen, verleihen drei feen den gegenständen zauberkraft (der jüngste hört es): die decke bringt einen, wohin man will, die börse giebt immer geld, und wenn man auf dem schmalen ende in das horn bläst, ist das meer voll schiffe, wenn auf dem breiten, verschwinden sie. Der jüngste verrät die eigenschaften der gegenstände nicht, bekommt die der anderen. Ein schönes haus, streut gold auf die treppe. Die königstochter stiehlt die börse. Erzürnt holt der jüngling die börse mit hilfe der decke wieder. Er muss decke, beutel und horn an den könig abtreten. Weitere geschichten. – 11. Ebenda (Pitrè, I, nr. 28, s. 252).


  1. Cosquin, I, nr. XI, anm., s. 125–127.
  2. Zeitschrift d. Ver. f. Volkskunde, 1896, s. 70. – R. Köhlers varianten zu Laura Gonzenbachs Sicilianischen märchen.
  3. Ebenda, s. 70.
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/125&oldid=- (Version vom 31.7.2018)