der jungen. Sogar in dem fall, dass der vogel einen neuen besitzer bekommt, aber als verzehrer die jungen seines empfängers (mitunter die empfänger selbst) erscheinen, konnte der vorgang bisweilen im heim der jungen beibehalten werden (Bh, Dd 4, Gb 2, Hb, Hd 2, He 1, 6). Hin und wieder aber ist er in das haus des neuen besitzers verlegt, und dann hat die art und weise, wie die jungen zu dem vogel gelangen, eine erklärung verlangt: Der neue besitzer nimmt die jungen als pfleglinge zu sich (Ab 1, Ac 1, Ae, Af 1, Ha 4, Hc 3, He 3), oder der vater der jungen steht bei dem besitzer des vogels in dienst (Bb, Ec) oder ist dessen bruder (Dd 1).
Der mordplan. Nachdem die jungen den vogel gegessen haben, sind sie gezwungen sich aus dem staube zu machen. Die flucht rührt, wenn der anlass erklärt ist, gewöhnlich daher, dass die jungen umgebracht werden sollen. Der nach dem zaubervogel trachtende hat noch nicht alle hoffnung verloren. Es weiss, dass ein braten, der aus den verzehrern des vogels bereitet wird, dieselbe wirkung hat wie der braten aus dem vogel selbst, und verlangt, dass die jungen getötet werden. Die androhung des todes, die wahrscheinlich der urform des märchens angehört, hat sich weithin erhalten (Ab 2, 3, Ad 1, 2, Ai 1, 2, Am 1, 2, Ap 1–8, Aq 2, 8, 9, As, Ba, Be, Cb 1, Fe 1, Gb 1, H 1, 6, Ha 1–6, Hc 1–4, Hd 2, He 2, 4, 6, Ia, Jg, La, Lb 1, 2, Ma 4), indes nicht weiter nach westen. Möglicherweise ist auch das nachgeben der mutter gegenüber dem grausamen verlangen des den jungen nach dem leben trachtenden ein ursprünglicher zug des märchens. Es kommt ab und zu in verschiedenen gegenden vor (Ad 1, 2, Ai 1, Ap 3, 5–8, As, Be, Cb 1, H 1, 6, Ha 2, 3, Hc 1, 2, He 2, 6, Ia, La, Lb 1, Ma 4), und zwar gewöhnlich in varianten, die im allgemeinen wohl erhalten sind. Unsere vermutung findet vielleich darin eine stütze, dass die jungen die mutter vergleichsweise oft am schluss des märchens bestrafen (Ab 3, Ad 1, 2, Ai 8, Am 1, 2, Ap 1, 3 (?), 7, 8, Aq 2, Ba, Be, Cb 1, H 6, Ha 6, Hc 1 (?), He 2, Ia, Lb 1, Ma 3, 4).
Ein späterer zusatz des märchens ist der knecht, der den von dem mordanschlag bedrohten jungen zur flucht verhilft (vgl. das märchen von der unschuldig verklagten jungfrau, Krohn, s. 14 und
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/200&oldid=- (Version vom 31.7.2018)