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Purohita dies vernommen, lässt er den hahn schlachten, und die frau kocht ihn für ihn. Als der junge zu derselben zeit hungrig aus der schule kommt, isst er den kopf des hahnes. Der brahmane erklärt, man werde auch könig, wenn man den kopf dessen esse, der den kopf des hahnes verzehrt habe. Purohita will seinen stiefsohn umbringen, dieser aber entflieht mit dem beistand seiner mutter in das land seines grossvaters. Die minister suchen gerade einen neuen könig anstelle des ausgestorbenen königsgeschlechtes. Sie finden Bahvannapâna schlafend unter einem baum und machen ihn zum könig.
- Siddhi-Kür (Jülg, Kalm. Märch., II, s. 10 = Galsan-Gombojew, II, s. 15). Zwei ungeheuerliche wasserkröten bringen die hauptstadt eines chans in wassernot. Jedes jahr wird ihnen ein mensch geopfert. Einmal fällt das los auf den sohn des chans, und dieser macht sich mit seinem freund auf. Als sie die kröten miteinander sprechen hören: Wenn der sohn des chans mich ässe und sein diener dich, dann fingen sie an gold und edelsteine zu speien, da tun sie es. In einem hause verkaufen mutter und tochter branntwein. Sie machen die jünglinge betrunken, lassen sie viel gold speien und jagen sie dann weg. Die jünglinge entwenden streitenden eine unsichtbar machende mütze und desgleichen schnell schreitende stiefel. Die stiefel bringen sie dahin, wo ein neuer chan gewählt wird. „Unter des himmels entscheidung werfen wir aus der höhe beim streuopfer eine teigfigur“, und auf wessen haupt dieses baling trifft, der wird chan. Es fällt auf einen hohlen baum, in dem die jungen schlafen. Da sie fremd sind, wird eine neue probe mit speien vollzogen. Der sohn der chans speit gold und sein gefährte edelsteine; jener wird zum chan, dieser zum minister gemacht. Dann folgt die erzählung von einem göttersohn, der in gestalt eines vogels die gattin des neuen chans besucht. Der chan und sein minister verbrennen dem vogel die flügel. Einmal sieht der minister mit der unsichtbar machenden mütze auf dem kopf, wie der wächter eines tempels das bild eines auf papier gemalten esels ausbreitet und sich, sobald er sich darauf hin und her gewälzt hat, in einen esel verwandelt. Als er sich zum zweiten male hin und her wälzt, wird er wieder ein mensch. Nachdem der wächter gegangen, nimmt der minister das papier. Er eilt zu den betrügerischen branntweinverkäuferinnen, der mutter und der tochter, und verwandelt sie in esel. Die esel werden zum tragen von steinen und erde benutzt. Der minister verwandelt sie zuletzt in zwei alte, kaum lebende weiber.
Wir fügen hier noch die folgenden alten orientalischen erzählungen ein:
Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/209&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/209&oldid=- (Version vom 31.7.2018)