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ihnen den ring zeige, den der vater am finger trage, damit sie sich einen ähnlichen machen lassen könnten. Das mädchen schmeichelt seinem vater den ring ab, die zauberer aber nehmen ihn mit und machen sofort alle wünsche des mannes zunichte. Der mann macht sich auf, um die zauberer zu suchen, und kommt in das reich der mäuse. Der mäusekönig erkundigt sich aus mitleid bei seinen untertanen nach dem aufenthaltsort der zauberer. Zwei in den weltläufen sehr erfahrene mäuse sagen, sie hätten sie in einer herberge getroffen, und führen den mann hin. Er bleibt am ufer des flusses, die mäuse aber begeben sich in das haus. Eine benagt in der nacht den ringfinger des zauberers, dieser glaubt, der ring drücke ihn, und legt ihn auf ein tischchen, wo ihn die andere maus wegnimmt. Der mann verwandelt die zauberer in esel und lebt glücklich.
Pentamerone (Basile, I, Dritter Tag, Fünftes Märchen, s. 320). Ein reicher mann schickt seinen verschwenderischen sohn aus, um für hundert dukaten kälber zu kaufen. In einem ulmenwald sieht der junge eine fee mit einem mistkäfer spielen, dessen summen wie eine guitarre schallt. Er ist so entzückt von dem tier, dass er es für das geld kauft und mit nachhause bringt. Ebenso kauft er ein andermal eine tanzende maus und das dritte mal eine wunderbar singende grille. Der junge macht sich mit seinen tieren auf den weg. Ein vornehmer herr (der könig) verspricht seine tochter dem, der sie zum lachen bringt. Der junge lässt seine tiere spielen, tanzen und singen. Der herr: tochter und reich als mitgift unter einer bedingung[1], die der junge indes nicht erfüllen kann. Er wird in den löwenzwinger geworfen. Die maus sagt: „Da du uns so viel gutes erwiesen hast, wollen wir dich retten“. Die tiere verhindern auch, dass ein anderer freier die königstochter bekommt: – – – Die maus tunkt ihren schwanz in ein mostrichfässchen ein und schmiert den mostrich dem freier in die nasenlöcher: er niest. – – – Der junge bekommt zuletzt die königstochter.
Pentamerone (Basile, I, Dritter Tag, Fünftes Märchen, s. 320). Ein reicher mann schickt seinen verschwenderischen sohn aus, um für hundert dukaten kälber zu kaufen. In einem ulmenwald sieht der junge eine fee mit einem mistkäfer spielen, dessen summen wie eine guitarre schallt. Er ist so entzückt von dem tier, dass er es für das geld kauft und mit nachhause bringt. Ebenso kauft er ein andermal eine tanzende maus und das dritte mal eine wunderbar singende grille. Der junge macht sich mit seinen tieren auf den weg. Ein vornehmer herr (der könig) verspricht seine tochter dem, der sie zum lachen bringt. Der junge lässt seine tiere spielen, tanzen und singen. Der herr: tochter und reich als mitgift unter einer bedingung[1], die der junge indes nicht erfüllen kann. Er wird in den löwenzwinger geworfen. Die maus sagt: „Da du uns so viel gutes erwiesen hast, wollen wir dich retten“. Die tiere verhindern auch, dass ein anderer freier die königstochter bekommt: – – – Die maus tunkt ihren schwanz in ein mostrichfässchen ein und schmiert den mostrich dem freier in die nasenlöcher: er niest. – – – Der junge bekommt zuletzt die königstochter.
Ihre entste-
hung.
Basile hat wahrscheinlich seinen gesammten stoff aus dem volksmunde geschöpft, und die meisten seiner märchen sind noch immer in dem volke bekannt.[2] Offenbar hat er auch hier dieselbe
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/96&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/96&oldid=- (Version vom 31.7.2018)