Seite:AbrahamElektromagnetismus1914.djvu/206

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Diese Beziehung folgt auch sofort aus Gl. (131b); sie bestimmt den durch Energieabgabe bedingten Verlust an Bewegungsgröße für ein beliebiges gleichförmig bewegtes System. Die Energieabgabe hat, gemäß dem Satze von der Trägheit der Energie (131c), einen Verlust an transversaler Masse zur Folge

und ihm entspricht ein Verlust an Impuls

Dieser Impulsverlust ruft indessen keine hemmende Kraft hervor; vielmehr bleibt die Geschwindigkeit der Lichtquelle ungeändert.

Nach dem Satze von der Trägheit der Energie besitzt ein ruhender Körper von der Masse die Energie (vgl. 131d):

(132f)

Berechnet man hieraus die Energie eines Wasserstoffmoleküles, dessen Masse nach § 2 Gl. (2a) beträgt

so findet man den Wert

Die Größenordnung dieser Energie ist eine weit höhere, als diejenige der Energieänderungen, welche den Wärmetönungen der gewöhnlichen chemischen Reaktionen entsprechen. Man muß sich vorstellen, daß diese Energie im Innern der Atome ihren Sitz hat, und somit bei den gewöhnlichen chemischen Prozessen ungeändert bleibt. Nun haben wir aber in den radioaktiven Erscheinungen Transformationen der Atome kennen gelernt; die hierbei stattfindende Wärmeentwickelung übersteigt wirklich weitaus alle sonst bekannten Wärmetönungen. Man darf annehmen, daß hier jene latente Energie ins Spiel kommt. Bei jenen Transformationen findet bekanntlich eine Emission von -Strahlen (He-Atomen), sowie von -Strahlen und -Strahlen statt. Man könnte nun daran denken, die Relation (132f) zu