Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272 | |
|
Sie das Zeug für meine Frau kauft! Und präge ihr ja recht ein, daß sie vom schönsten und besten nimmt, denn Du weißt, wie die Damen sind: sie sparen gar zu gern.
Arzt. Gut, gut! Na und Deine Frau bittest Du wegen des Hutes bei Kramer und Tallacker. Aber morgen schon, sonst wird er verkauft.
Rendant. Du kannst Dich darauf verlassen. Gute Nacht.
Arzt (indem er sich umdreht). Schlaf wohl!
Rendant (ihm nachrufend). Hör’ mal, Du! Besorge nur die Commisstonen meiner Frau für mich ordentlich! (lächelnd) Daß Du mir ja recht was Schönes kaufst!
Arzt. Hahaha! Und von Dir hoff’ ich, daß Du die Kupferstiche recht schön einrahmen läßt, die Du mit Augusten für mich zum Weihnachtsgeschenk ausgesucht hast. Hahaha, gute Nacht!
Rendant. Hahaha, schlaf’ wohl!
Nachtwächter (pfeift und ruft). Elf is die Klock!
Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272. Engelmann, Leipzig 1847, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Adolf_Gla%C3%9Fbrenner-Der_Weihnachtsmarkt.djvu/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)